Avaya beantragt Gläubigerschutz

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20. Januar 2017 - Kommunikationsausrüster Avaya hat Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt. Allein im letzten Geschäftsquartal hat der Konzern einen Verlust von 505 Millionen Dollar eingefahren.

Bereits vergangenen Herbst mutmasste das "Wall Street Journal", der Telekommunikationsausrüster Avaya stehe kurz vor der Zahlungsunfähigkeit (Swiss IT Reseller berichtete). Was sich damals nicht unmittelbar bewahrheiten sollte, ist jetzt Realität geworden. Wie der Konzern mit Sitz im kalifornischen Santa Clara verlauten lässt, hat man Gläubigerschutz nach Chapter 11 des US-amerikanischen Konkursrechts beantragt. In der Mitteilung wird hervorgehoben, dass die ausländischen Tochtergesellschaften nicht betroffen seien und ihre operative Tätigkeit im normalen Rahmen fortsetzen würden. Laut CEO Kevin Kennedy sieht man in einer Restrukturierung nach Chapter 11 den erfolgversprechendsten Weg aus der aktuellen Situation mit Schulden von rund 6 Milliarden Dollar.

Gleichzeitig gab Avaya auch die Ergebnisse fürs vierte Geschäftsquartal wie auch fürs abgelaufene Geschäftsjahr bekannt, das per 30. September abgeschlossen wurde. Der Quartalsumsatz fiel von 1008 Millionen im Vorjahresquartal auf 958 Millionen Dollar, wobei unter dem Strich ein Verlust von 505 Millionen Dollar resultierte. Im gesamten Geschäftsjahr schrieb der Konzern einen Verlust von 750 Millionen Dollar. (rd)

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