Facebook soll bei Whatsapp-Kauf gelogen haben

21. Dezember 2016 - Die EU-Kommission befürchtet, dass Facebook 2014 bei der Übernahme von Whatsapp irreführende Angaben gemacht hat. Sollte sich dies bewahrheiten, droht Facebook eine Strafe in der Höhe von bis zu einem Prozent des Umsatzes.

Facebook soll 2014 bei der Übernahme von Whatsapp gelogen haben, so der Vorwurf der EU-Kommission. Im Zentrum des Vorwurfs steht der automatische Datenabgleich zwischen den Benutzerkonten von Facebook und Whatsapp. Laut damaligen Angaben von Facebook sei ein zuverlässiger automatischer Datenabgleich nicht möglich. Nun hat aber Whatsapp in diesem Sommer angekündigt, dass man die Telefonnummern von Whatsapp-Usern mit Facebook-Profilen verknüpfen will (Swiss IT Magazine berichtete). Man könne durch die Zusammenarbeit besser gegen Spam auf Whatsapp vorgehen, besser Freunde vorschlagen und auch passendere Werbung anzeigen, so der Messaging-Dienst zu seinen Absichten. Die EU-Kommission befürchtet derweil nun, dass Facebook vor rund zwei Jahren vorsätzlich oder fahrlässig falsche oder irreführende Angaben gemacht hat. Facebook kann nun bis zum 31. Januar 2017 Stellung nehmen. Sollte sich der Vorwurf bewahrheiten, droht Facebook in der EU eine Strafe in der Höhe von bis zu einem Prozent des Umsatzes. 2015 hat Facebook einen Umsatz von 17, 93 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Gleichzeitig betont die EU-Kommission aber auch, dass die Übernahme nicht in Frage gestellt werde. Die Zustimmung zum Deal sei dazumal nicht nur auf dieser Grundlage gegeben worden. (abr)

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