Swisscom mit stabilem Umsatz und mehr Gewinn

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3. November 2016 - Von Januar bis September 2016 konnte Swisscom 8,6 Milliarden Franken Umsatz und einen Reingewinn von 1,2 Milliarden Franken erwirtschaften. Preisdruck und Roamingpreise fordern den Schweizer Telko allerdings, erklärt Chef Urs Schaeppi.

Swisscom hat die Geschäftszahlen der ersten neun Monate des laufenden Jahres offen gelegt. Demnach hat der Schweizer Telko von Januar bis September 2016 einen Umsatz von 8,6 Milliarden Franken erwirtschaftet, was ziemlich genau dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums entspricht. Den Reingewinn konnte Swisscom im Vergleich zum Vorjahr gleichzeitig um 13,1 Prozent auf 1,2 Milliarden Franken steigern.

Der Umsatz mit Telekom-Diensten sank derweil über die ersten neun Monate hinweg um 1,9 Prozent, im dritten Quartal um 3,1 Prozent. Als Grund gibt Swisscom in einer Pressemitteilung den hohen Preisdruck, eine zunehmende Marktsättigung und – im dritten Quartal – die ferienbedingt gestiegene Nutzung inbegriffener Roamingdienste an. Mit Mobilfunkanschlüssen verzeichnete Swisscom in den ersten neun Monaten 2016 einen etwa gleich hohen Umsatz wie im Vorjahreszeitraum (6,6 Millionen Franken). Zwar konnte der Telko 27'000 neue Abokunden gewinnen, verlor aber gleichzeitig Prepaid-Kunden. Die Zahl der Breitbandanschlüsse blieb etwa gleich, die Zahl der Festnetztelefonie-Anschlüsse sank hingegen um 6,5 Prozent auf 2,46 Millionen. Bei den Bündelverträgen bestehend aus Festnetz, TV und Mobilfunk konnte Swisscom derweil einen Zuwachs verzeichnen: 1,59 Millionen Kunden nutzten Ende September 2016 ein Bündelangebot, was einem Anstieg im Jahresvergleich um 17,1 Prozent entspricht. Entsprechend stieg der Umsatz mit Bündelverträgen um 12,2 Prozent auf 1,8 Milliarden Franken an. Der Bestand an Swisscom-TV-Anschlüssen stieg innert Jahresfrist um 12,9 Prozent auf 1,44 Millionen. Und die Nachfrage nach der Mobilfunknutzung im Ausland wächst gemäss Swisscom weiter: Im Vorjahresvergleich stieg der Datenverkehr auf das 2,2-fache. (aks)

Swisscom teilt weiter mit, dass die konzernweiten Investitionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,8 Prozent auf 1,8 Milliarden Franken stiegen und in der Schweiz um 0,8 Prozent auf 1,3 Milliarden Franken sanken. Der Ausbau der Breitbandnetze schreite entsprechend weiter voran, so Swisscom. Per Ende September waren rund 2,4 Millionen Festnetzanschlüsse mit neuer Technologien ausgerüstet und Swisscom hat laut eigenen Angaben rund 3,4 Millionen Wohnungen und Geschäfte mit Ultrabreitband erschlossen. Im September nahm Swisscom zudem den neuen Übertragungsstandard G.fast in Betrieb. Und für das Internet der Dinge hat Swisscom mit dem Low Power Network (LPN) im Oktober ein ergänzendes Netz in Betrieb genommen, das bereits 75 Prozent der Schweizer Bevölkerung versorgt (mehr zum LPN lesen Sie in der November-Ausgabe des "Swiss IT Magazine").

Swisscom-CEO Urs Schaeppi kommentiert den Geschäftsverlauf folgendermassen: "Wir haben erneut solide Zahlen erarbeitet, auch wenn der Wind im dritten Quartal rauer geworden ist. Starker Preisdruck und sinkende Roamingpreise sind eine gute Nachricht für unsere Kunden, fordern uns aber sowohl bezüglich Umsatz und der Profitabilität. Erfreulich sind das Wachstum bei Bündelangeboten und TV-Anschlüssen, die Entwicklung im Lösungsgeschäft mit Grosskunden und die Ergebnisse von Fastweb. Dank starker Marktleistung und aktivem Kostenmanagement sind wir auf Kurs." Den Ausblick für das Geschäftsjahr 2016 belässt Swisscom unverändert und erwartet einen Nettoumsatz von 11,6 Milliarden Franken, einen EBITDA von rund 4,25 Milliarden Franken und Investitionen von rund 2,4 Milliarden Franken. (aks)

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