Cloud Studie: Schweiz ist konservativ, aber sicher

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3. August 2016 - Das Angebot für Cloud-Technologien in der Schweiz wächst. Die Studie der Experton-Group zeigt: Eidgenössischen Unternehmen ist vor allem die Swissness beim Cloud-Service wichtig.

Die Experton Group hat die dritte Auflage ihres Anbietervergleichs Cloud Vendor Benchmark veröffentlicht. Im Rahmen der aktuellen Studie wurden von Mitte Januar bis Ende März 2016 über 200 Anbieter identifiziert, die im Schweizer Markt Cloud-Technologien, -Services und Transformations-Dienstleistungen offerieren. Gemäss Studie dürften es zukünftig gar noch mehr Dienstleister werden. Aus der Auswahl haben die Analysten von Experton 105 Anbieter exponiert und für eine Analyse und Positionierung innerhalb des Benchmarks ausgewählt. Die Liste aller bewerteten Anbieter kann unter folgendem Link eingesehen werden.

Wie die Studie zeigt, wird der Cloud-Markt durch Trends der Digitalisierung sowie gegenwärtige ICT-Trends wie etwa Big Data getrieben. Durch die Kombination von Cloud-Bereitstellungsmodellen und weiteren Entwicklungen wie der gesteigerten Anforderung nach Mobilität ergeben sich immer wieder neue Geschäftsmodelle. Zudem würden Anwender häufiger die Bedeutung von IT als Produktionsfaktor und die Cloud als Fundament moderner Geschäftsmodelle und globaler Vernetzung verstehen, was zu einer zunehmenden Nachfrage nach Cloud Services führt, heisst es. Da es sich hierbei oftmals um komplexe Prozesse handelt, steigt die Nachfrage nach Cloud Transformations- und Integrations-Beratungsmandaten weiterhin an. (asp)

Auffällig für die Schweiz sei auf der Anbieterseite vor allem der Fokus auf die reine Swissness, die es aus Sicherheitsgründen kaum erlaubt Rechenzentren ausserhalb der Schweiz zu betreiben oder an das eigene Netzwerk anzuschliessen, heisst es. Aus Experton Group-Sicht fehlt es Anbietern, die nicht sehr eng mit internationalen Grössen im Thema Cloud kooperieren, schnell an Innovationsgeschwindigkeit. So kämen Trends heute eher selten aus dem DACH-Raum.

Gemäss der Studie steigt die Nachfrage nach Managed (Cloud) Services in der Schweiz zunehmend. Über Spezialisierungen und vor allem durch die Zusammenarbeit mit Public-Cloud-Providern, werden solche Angebote nun auch interessant für mittelständische Unternehmen, die nach langem Cloud-Zögern sich nun der Thematik zuwenden. Zudem habe der Grossteil der Software-Anbieter längst die Zeichen der Zeit erkannt und sattelt auf Software-as-a-Service-Angebote um, schreiben die Analysten. Neben traditionellen Unternehmen wie SAP, Oracle oder Sage sorgen auch junge, innovative Firmen für einen spannenden Wettbewerb im Schweizer SaaS-Segment. Etwas anders sieht es im IaaS-Bereich aus, wo gemäss Studie in der Schweiz momentan nur Managed Enterprise oder Private Deployment Modelle relevant sind und für die meisten Anwender der Aspekt der Kostenersparnis durch selektives Hinzuschalten von On-Demand-Kapazitäten aus einer günstigen Public Cloud interessant ist, die aber mit anderen Workloads aus einer (Managed) Private Cloud kombiniert werden können. (asp)

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