Russische Hacker identifizieren Mitglieder von Schweizer Sondereinheit

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9. Mai 2016 - Beim Hackerangriff auf den Schweizer Rüstungsbetrieb Ruag sind scheinbar auch sensible Daten über die Sondereinheit AAD 10 gestohlen worden. Dies zeigt, wie eng die Informatik zwischen Ruag und VBS zusammenhängt.

Gemäss "NZZ am Sonntag" sind beim Hackerangriff auf den Schweizer Rüstungsbetrieb Ruag (Swiss IT Reseller berichtete) auch diverse Mitglieder der Sondereinheit AAD 10 der Schweizer Armee identifiziert worden. Wie die Zeitung in Berufung auf gut informierte Quellen schreibt, seien beim vermutlich aus Russland gestarteten Hackerangriff auch die Personalien der Angehörigen des Armee-Aufklärungsdetachements 10 (AAD 10) gestohlen worden.

Die Sondereinheit AAD 10 ist gemäss Bericht auf risikoreiche Auslandseinsätze ausgerichtet und besteht aus hochausgebildeten Militärs. Wer der Gruppe angehört, ist streng geheim. Dass die Anonymität der Truppe nun einem Hackerangriff zum Opfer gefallen ist, soll im VBS für Unruhe sorgen. Es soll sogar geprüft werden, den Soldaten neue Identitäten zu geben.

Gemäss NZZ zeigt der Identitätsdiebstahl, dass das VBS und der Rüstungsbetrieb Ruag auf Informatikebene nach wie vor miteinander verhängt sind und dies obwohl das Rüstungsunternehmen seit 1998 privatrechtlich wirtschaftet. Darum muss laut Bericht auch davon ausgegangen werden, dass neben den Identitäten des Sondertrupps auch weiter hochsensitive Daten wie etwa strategische Ausrichtung oder Rüstungsvorhaben in die Hände der Hacker gelangt sind. (asp)

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