Nokia-Deal zieht Microsoft in die roten Zahlen

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22. Juli 2015 - Die aktuellen Quartalszahlen von Microsoft lassen das Unternehmen mit 2,1 Milliarden Dollar Verlust dastehen. Schuld sei vor allem die milliardenschwere Übernahme von Nokia im vergangenen Jahr.

Microsoft hat die Zahlen des vergangenen Quartals bekannt gegeben. Demnach hat der Konzern von April bis Juni 2015 22,2 Milliarden Dollar umgesetzt - was einem Minus von 5 Prozent gegenüber Vorjahr entspricht - und 2,1 Milliarden Dollar Verlust gemacht. Im Vorjahr hatte Microsoft noch einen Gewinn von 4,6 Milliarden Dollar erwirtschaftet.

Die rückläufigen Resultate führt Microsoft in einer Mitteilung insbesondere auf die Übernahme von Nokia zurück. Diese hatte das Unternehmen 7,5 Milliarden Dollar gekostet und brachte zusätzlich Umstrukturierungskosten von 780 Millionen Dollar mit sich. Ohne diesen Einfluss hätte der Umsatz bei 6,4 Milliarden Dollar gelegen, heisst es weiter. Zudem habe das Unternehmen auch die Auswirkungen des starken Dollars gespürt.

Bereits im vergangenen Sommer hatte Microsoft die Notwendigkeit der Streichung von 18'000 Stellen auf den Nokia-Deal zurückgeführt. In diesem Monat kam die Meldung, dass weitere 7800 gestrichen würden - und zudem das Handy-Geschäft umstrukturiert werde (Swiss IT Reseller berichtete).

Die Aktie hat nach Bekanntgabe der Quartalszahlen aktuell um 4,4 Prozent verloren. Microsoft-Chef Satya Nadella zeigt sich trotzdem zuversichtlich: "Der anstehende Release von Windows 10 wird neue Möglichkeiten für Microsoft und unser Ökosystem eröffnen." (aks)

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