KMU-Exportindikator erreicht Tiefstand

16. April 2015 - Die Exportstimmung bei Schweizer KMU ist nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses so tief wie noch nie. Trotzdem will sich kaum jemand aus dem Ausland zurückziehen.

Switzerland Global Enterprise (S-GE) hat den KMU-Exportindikator für das zweite Quartal 2015 veröffentlicht. Diesem ist zu entnehmen, dass die Exportstimmung bei den mehr als 200 Schweizer KMU, die für die Umfrage berücksichtigt wurden, so schlecht wie noch nie seit der Lancierung des Indikators im Jahr 2010 ist. Der Grund für die schlechte Stimmung ist derweil rasch gefunden: Es ist die Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Nationalbank vom 15. Januar.

Die exportierenden Schweizer KMU stecken den Kopf aber laut Alberto Silini, Leiter Beratung bei S-GE, trotz der schwierigen Wechselkurssituation nicht in den Sand. Laut ihm haben nämlich nur zwei Prozent der befragten KMU angegeben, sich aus dem Ausland zurückziehen zu wollen. 20 Prozent sollen sogar nach neuen, lukrativeren Absatzmärkten suchen. "Diversifikation ist genau der richtige Weg, um Währungsrisiken langfristig auszubalancieren und gleichzeitig Wachstum zu schaffen", meint Silini.

Die betroffenen Firmen setzen laut S-GE derzeit vor allem darauf, ihr Beschaffungswesen zu optimieren (59%). Ausserdem versuchen die Befragten auch häufig ihre Produktionskosten zu senken (47%) und arbeiten verstärkt an Produktinnovationen (47%) sowie dem Marketing (39%), um ihre Exporte zu steigern.

Wie sich die Stimmung im Schweizer ICT-Markt nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses gegenwärtig präsentiert, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe Nr. 4 von "Swiss IT Reseller". Kein Abo? Hier können Sie ein kostenloses Probe-Exemplar bestellen. Alternativ können Sie den Artikel auch online lesen. (mv)

Copyright by Swiss IT Media 2024