Nationalrat will elektronisches Vertragsmanagement schneller einführen

6. Juni 2014 - Geht es nach dem Nationalrat, so soll die Einführung des elektronischen Vertragsmanagements zur Überprüfung des Beschaffungswesens noch dieses Jahr erfolgen. Der Bundesrat erklärt jedoch, dass dies nicht realisierbar sei.

Der Bundesrat hat die Einführung eines elektronischen Vertragsmanagements bis 2016 angeordnet, damit Verträge der Bundesverwaltung mit externen Unternehmen künftig gezielt geprüft werden können. Nun hat sich der Nationalrat dafür ausgesprochen, dass das elektronische Vertragsmanagement bereits im laufenden Jahr in allen Departements umgesetzt wird. Denn Skandale wie die beim Seco (Swiss IT Reseller berichtete) würden zeigen, wie dringend diese Massnahme sei. Eine entsprechende Motion der Geschäftsprüfungskommission (GPK) wurde daher mit deutlichen 178 zu 2 Stimmen angenommen. Der Entscheid muss jedoch noch vom Ständerat abgesegnet werden.

Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf erklärte, dass der Bundesrat zwar alles daran setze, das Beschaffungswesen transparenter zu gestalten, der Vorstoss des Nationalrates aber nicht umsetzbar sei. So hätten das Verteidigungs- und das Aussendepartement einen Aufschub bis Ende 2015 erhalten. Mit der Forderung nach zusätzlichen Kontrollmassnahem zeigte sich der Bundesrat derweil zufrieden. (af)

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