Windows 8 verkauft sich enttäuschend

19. November 2012 - Bislang soll Microsoft die Verkaufszahlen von Windows-8-Rechern als enttäuschend bezeichnen und die Schuld dafür den PC-Herstellern geben. Microsoft-Experte Paul Thurrott sieht derweil andere Gründe für den schwachen Marktstart.

Die Verkaufszahlen von Windows-8-Rechnern liegen laut Microsoft-Experte Paul Thurrott, der sich auf verlässliche Quellen beim Software-Giganten beruft, weit unter den Erwartungen von Microsoft und werden intern bei den Redmondern als enttäuschend eingestuft.

Laut Microsoft seien die PC-Hersteller und ihre "Unfähigkeit, Windows-8-Geräte zu liefern" dafür verantwortlich, dass die Verkaufszahlen unter den Erwartungen liegen. Für Thurrott sind die Gründe aber vielfältiger. So bezeichnet Thurrott etwa das Timing des Abgangs von Windows-Chef Steven Sinofsky als äusserst schlecht. Viele Anwender würden sich nun fragen, ob Fehler in Windows 8 und Windows RT zur Entlassung von Sinofsky geführt hätten.

Zudem habe Microsoft Windows 8 während einer Zeit der ökonomischen Unsicherheiten veröffentlicht und die verschiedenen Hybrid-Geräte, die die verschiedenen Hersteller für Windows 8 angekündigt und lanciert haben, sorgen zunehmend für Verwirrung. Des weiteren sei Windows 8 ein grossartiges Desktop-OS, das sich unter einem verrückten Metro-Frontend verstecke. Auch dieser Umstand sorge für Verwirrung. Ausserdem macht es für Thurrott keinen Sinn, dass Microsoft am Tage der Lancierung von Windows 8 mit Surface ein Tablet veröffentlichte, auf welchem Windows RT lief. Und zudem sei Microsoft mit Surface in direkte Konkurrenz mit seinen Partnern getreten. Das Resultat all dieser Aspekte vereint trage dazu bei, dass die Anwender Windows 8 eher zurückhaltend begegnen, so Thurrott abschliessend. (abr)

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