Sony wirbt gemeinsam mit Kreditinstitut

30. April 2012 - Auf Plakaten des Kreditinstituts Credit-now wird derzeit mit TV-Geräten von Sony geworben. Während Credit-now behauptet, schon lange mit Sony zu kooperieren, will Sony nichts von einer Zusammenarbeit wissen.

Aktuell findet sich auf Schweizer Plakatwänden Werbung des Kreditinstituts Credit-now, auf denen ein Sony-Fernseher zusammen mit der Botschaft "Mit Credit-now werden Ihre Träume ganz schnell wahr" geworben wird. Dass Sony in diesem Umfeld Werbung unterstützt verwundert – lässt das Inserat doch den Schluss zu, dass Sony-TVs so teuer sind, dass man für ihre Anschaffung einen Kredit aufnehmen muss. Und gemäss Aussagen von Sony wusste man offenbar auch nichts von der Credit-now-Plakatkampagne. Sony-Sprecherin Susanne Stadler-Graf gibt gegenüber "Swiss IT Reseller" zu Protokoll: "Laut unserer Werbeabteilung besteht aktuell seitens Sony weder eine werbliche Kooperation mit Credit-now noch irgendeine andere Form der Beteiligung an dieser Kampagne. Wir werden die Angelegenheit in jedem Fall noch im Detail prüfen – zumal das gezeigte TV-Modell aus einer bereits seit längerem ausgelaufenen Modell-Serie stammt." (mw)

Etwas anders ist die Wahrnehmung bei Credit-now. Gemäss Bernhard Schmid, Mediensprecher von Bank-now, zu dem Credit-now gehört, besteht seit Jahren eine lose Kooperation mit Sony. "Sony war über den Verwendungszweck des Sujets informiert. Ausserdem hat ein Key Account Manager von Sony den besagten Fernseher selber für das Foto-Shooting angeliefert." Mit der Aussage, dass das Werben von Sony im Umfeld eines Kreditinstituts die falsche Botschaft aussendet und dem Elektronikriesen allenfalls gar schaden könnte, kann er derweil überhaupt nichts anfangen. "Dass ein Unternehmen offen ist für unterschiedliche Finanzierungsmodelle seiner Produkte, ist aus unserer Sicht nicht schädlich", erklärt Schmid gegenüber "Swiss IT Reseller".

Sony jedoch beharrt auf dem Standpunkt, dass es zurzeit keine aktive Kooperation mit Credit-now gebe. Ob man gegen die Werbeschaltungen vorgehen wird, konnte Susanne Stadler-Graf nicht sagen. "Wir werden die Angelegenheit zunächst einmal intern prüfen." (mw)

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