Partnerprogramme von Sophos und Astaro: Aus zwei mach eins

21. März 2012 - Nach der Übernahme von Astaro im vergangenen Sommer hiess es, dass sich vorerst nichts ändere für die Partner, über lange Sicht aber eine Zusammenführung der Partnerprogramme Sinn mache. Diese Zusammenlegung wird nun bereits per 1. Juli 2012 Tatsache, wie "Swiss IT Reseller" erfahren hat.

Im vergangenen Mai hat Sophos die Übernahme des Security-Spezialisten Astaro bekannt gegeben (Swiss IT Reseller berichtete). Damals hiess es, dass sich für die Astaro-Partner mittelfristig nichts ändern werde. "Die beiden Partnerprogramme bleiben zunächst nebeneinander bestehen", versprach Klaus Demuth, Team Leader Channel Sales A-CH-EE, dazumal gegenüber "Swiss IT Reseller". Er betonte aber auch, dass es langfristig Sinn mache, die beiden Partnerprogramme zusammenzuführen. Wenig später bestätigte dies Ralf Haubrich (Bild), damals noch Vice President Central Europe bei Astaro. Er erklärte zudem, dass vor Ende 2012 nicht mit einem gemeinsamen Programm zu rechnen sei. Ausserdem stelle sich die Frage, ob die komplementären Channel überhaupt in einem gemeinsamen Programm zusammenzuführen seien.

Diese Frage wird nun beantwortet: Im Gespräch mit "Swiss IT Reseller" führt Haubrich, mittlerweile Vice President Channel & SMB bei Sophos, aus, dass die beiden Partnerprogramme definitiv zusammengeführt werden. Das neue Programm tritt zudem bereits am 1. Juli 2012 in Kraft. Wie es konkret aussehen wird, will Haubrich allerdings nicht verraten. Denn auch die Partner erfahren erst anlässlich einer Konferenz, die in der ersten Maiwoche in Barcelona stattfindet, wie das neue Programm konkret aussieht. (abr)


Letzter Feinschliff

Aktuell gebe man dem neuen Partnerprogramm noch den letzten Feinschliff. "Wir legen vor allem Wert auf Ausbildung und Fachwissen. Aktuell ermitteln wir, wie die Trainings und der Wissenstransfer aussehen sollen", erklärt Haubrich. Und er ergänzt, dass man von den Partnern in den zwei Monaten von Anfang Mai bis Anfang Juli, wenn das Programm in Kraft tritt, keine Zertifizierungen verlangen wird. Vielmehr werden die Partner in verschiedene Medaillenränge eingestuft – ähnlich wie sie heute sind. Danach stelle man den Partnern Trainings zur Verfügung, damit sie sich weiterentwickeln können. "Wir wollen, dass unsere Partner als Value Add Partner auftreten. Daher werden wir auch das Support-Modell anpassen. Bislang konnte der Endkunde direkt bei Sophos anrufen. Nun versetzen wir die Value Add Partner in die Lage, First Level Support zu bieten, damit sie auch mit dem Support eine Wertschöpfung haben. Somit bieten sich neue Möglichkeiten, mit Consulting, Implementierung sowie Wartung und Produkt-Maintenance Geld zu verdienen", so Haubrich. In der Schweiz rechnet Haubrich nach der Umstellung mit 50 bis 60 Value Add Partner, Reseller werden es circa 200 bis 250 sein.

Auch für die Distributoren ändert sich durch das neue Programm einiges. Haubrich zufolge finden aktuell Distributionsgespräche statt. Während Sophos hierzulande bislang mit Infinigate und Computerlinks zusammenarbeitet, verfügte Astaro – jetzt Sophos Network Security – mit Infinigate lediglich über einen Distributor. In Zukunft soll es in der Schweiz weiterhin zwei Distributoren geben. Dabei steht Infinigate ausser Frage, weil das Unternehmen bereits beide Portfolios kennt, so Haubrich. Wer der zweite Disti sein wird, entscheidet sich Mitte Jahr.

Das gesamte Interview mit Ralf Haubrich, Vice President Channel & SMB bei Sophos, lesen Sie in der nächsten Ausgabe von "Swiss IT Reseller", die am 2. April erscheint. (abr)

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