IDC prophezeit sinkende IT-Ausgaben

14. April 2009 - Laut einer Studie von IDC zum IT-Markt Schweiz ist für 2009 mit einem Rückgang der IT-Ausgaben zu rechnen. 2010 geht es wieder aufwärts.

In Kooperation mit der Fachzeitschrift «Computerworld» hat IDC den IT-Markt Schweiz untersucht. Dabei fanden die Marktforscher heraus, dass bereits Ende 2008 die Mehrzahl der befragten Unternehmen mit stagnierenden IT-Ausgaben gerechnet haben. Insgesamt gaben 56 Prozent an, die Ausgaben für 2009 auf dem Stand von 2008 einzufrieren.

Immerhin noch immer 31 Prozent gaben an, die Ausgaben steigern zu wollen, und 13 Prozent gingen davon aus, dass die Ausgaben 2009 zurückgehen würden. ()


Auf hohem Niveau am Schwächeln

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 17 Milliarden Franken für IT-Produkte und -Dienstleistungen ausgegeben, wovon 44,9 Prozent auf Services entfielen. Knapp ein Drittel, nämlich 29,7 Prozent, flossen in Hardware-Produkte, während 25,4 Prozent in Software investiert wurde. Für das laufende Jahr rechnen die Marktforscher nun mit einem Rückgang der Investitionen um 0,8 Prozent, was angesichts der weltweiten Wirtschaftslage noch ein sehr gnädiges Urteil wäre. Weiteren Grund zum Optimismus liefert die Studie hinsichtlich des Ausblickes auf das Jahr 2010: Bereits im nächsten Jahr geht sie bereits wieder von einem Wachstum von 2,1 Prozent aus. ()


Hardware-Markt bricht ein

Richtig brutale Ergebnisse finden sich erst nach der Aufsplittung des Marktes in die Segmente Hardware, Software und Services. Hier betrug das Volumen 2008 4,8 Milliarden Franken. Dieser Betrag soll 2009 um 9,3 Prozent zurückgehen. Auch für 2010 wird noch ein Minus von zwei Prozent erwartet und erst 2011 wieder ein Wachstum von 1,7 Prozent. Die Marktforscher kommen zum Schluss, dass die Hardware, nicht zuletzt auch dank Virtualisierungs-Technologien, weiter an Bedeutung verliert. ()


Software und Services legen zu

Für die Softwarehersteller und Dienstleister sieht es wesentlich rosiger aus. 2008 kam der Softwaremarkt auf ein Volumen von 4,4 Milliarden Franken. Dieser Betrag soll 2009 um 2,4 und 2010 um 3,5 Prozent wachsen. Insbesondere auch das Ende des Windows-XP-Supports wird die Sparte im kommenden Jahr stützen.

Das Segment der IT-Services erreichte im Jahr 2008 ein Volumen von insgesamt 7,7 Milliarden Franken und liegt damit deutlich an der Spitze. Ein Grossteil fiel auf die Bereiche Implementierung mit 37 Prozent sowie Wartung und Support mit 25 Prozent und den Betrieb mit 20 Prozent. 2009 und 2010 soll dieses Segment um 2,6 respektive 3,5 Prozent zunehmen. (Markus Gross) ()

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