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16. Dezember 2002
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Sun drängelt in den Service-Markt

Sun hat eine neue Service-Strategie unter dem Label «Intellectual Property Life Cycle» verkündet. So will Sun den Kunden ein System für Wissensverwaltung anbieten und Anwender von Sun-Software besser unterstützen. Die neuen Services werden von einer Reorganisation der Sun-Dienstleistungsabteilung begleitet. Sun will auch seine Partner in die Servicestrategie einbeziehen. Die unvermeidlichen Analysten sehen in der jüngsten Ankündigung aus dem Hause Sun einen vom Markt erzwungenen Strategiewechsel. Einerseits wolle die Kundschaft umfassendere Betreuung, andererseits drohten IBM und auch HP mit ihrem Service-Angebot Sun das Wasser abzugraben. ()


France Télécom streicht 20’000 Arbeitsplätze

Der Telefoniekonzern France Télécom plant, bis Ende 2005 satte 20’000 Stellen abzubauen. Zwar versichert der Telco-Riese, er wolle dies durch «freiwilliges Ausscheiden von Mitarbeitern» erreichen. Bei einer so hohen Zahl an Stellenstreichungen scheint das aber doch etwas unglaubwürdig. Momentan verdienen sich noch etwa 122’000 Menschen bei France Télécom ihre Brötchen. ()


HP will schneller integrieren

HP-Chefin Carly Fiorina hat versichert, die Integration von Compaq verlaufe sehr viel schneller als ursprünglich geplant und werde bis zum Ende des laufenden HP-Geschäftsjahres (Oktober 03) vollzogen sein – ein Jahr schneller als ursprünglich angenommen. Ausserdem versprach sie den Analysten mehr Einsparungen (sprich Personalabbau). Statt wie versprochen Kosten von 2,5 Milliarden Dollar werde der Konzern drei Milliarden Dollar Kosten einsparen. Interessant: Wie das Wall Street Journal berichtet, erwartet Fiorina im Printing-Business eine Marge von 13 bis 15 % (!), während die einst margenträchtige «Enterprise Systems Group» (Server, Storage, High-End allgemein) Margen von unter 4 bis 6 % erwartet. ()


Berufungsverfahren im Microsoft-Prozess

Nachdem Richterin Kollar-Kotelly vor einem Monat den Vergleich zwischen Microsoft und dem US-Justizdepartement gut geheissen hat, zeichnet sich jetzt ein Berufungsverfahren ab. Von den neun Bundesstaaten, die im Kartellrechtsprozess als Kläger auftraten, will jetzt Massachusetts in Berufung gehen. Wie Staatsanwalt Tom Reilly erklärt, wolle man hauptsächlich die Rechte der Konsumenten schützen. Reilly gab auch bekannt, dass sich keiner der anderen Bundesstaaten dem Berufungsvorstoss angeschlossen habe. ()


Siemens Handy-Abteilung bleibt

In einem Interview mit der «FAZ am Sonntag» hat sich ein Siemens-Vorstand für die hauseigene Handy-Abteilung ausgesprochen. Im Verlauf dieses Jahres waren immer wieder Gerüchte aufgekommen, wonach die Handy-Sparte an Motorola verkauft werden soll. Man sei aber ein Komplettanbieter, liess der Vorstand im Interview verlauten, von der Infrastruktur über Mobilfunkanwendungen bis eben zu den Handys. Bis in zwei Jahren soll die Mobiltelefonabteilung rentabel sein, auch wenn man von diesem Ziel derzeit noch weit entfernt sei. ()


Cybernet DE teilverkauft

Die deutsche Cybernet Internet-Dienstleistungen AG will ihre Infrastruktur für das Connectivity- und Hosting-Geschäft an die PSINet Germany GmbH und die PSINet Datacenter GmbH verkaufen. Der Deal soll auf das Jahresende hin endgültig realisiert werden. Die Muttergesellschaft Cybernet Inc. will sich ausserdem vom Geregelten Markt zurückziehen. Die Cybernet (Schweiz) AG, die Schweizer Tochter von Cybernet Inc. wird von den Ereignissen in Deutschland aber in keiner Weise tangiert, so CEO René Waser. Die rechtlich unabhängige Schweizer Tochter schreibt schwarze Zahlen und bezieht keinerlei Dienstleistungen von der deutschen Schwester. ()


Kurzarbeit bei HP und Gateway

HP und Gateway haben jeweils ihren Mitarbeitenden in der Weihnachtswoche unbezahlte Zwangsferien übergestülpt. Grund ist bei beiden der schleppende Verkauf. Bei HP trifft es fast alle US-Angestellten. Viele kleine Arbeiter wird diese Massnahme hart treffen, denn sie spüren jeden Dollar, der in ihrer Lohntüte fehlt. Gateway schickt nur etwa ein Viertel unbezahlt in Ferien. ()


Peoplesoft auf Einkaufstour

PeoplesoftsÜbernahmepläne nehmen langsam Gestalt an. Objekt der Begierde ist der britische Unternehmenssoftware-Anbieter Sage. Sollte es zu einer Übernahme von Sage durch Peoplesoft kommen, wird sich die Wettbewerbssituation zum Konkurrenten SAP ohne Zweifel zuspitzen. Ebenfalls als Übernahmekandidat gehandelt wurde die Software AG. Diese hatte im Q3/02 einen Umsatzrückgang von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahresergebnis einstecken müssen. ()


Microsofts Sorgen wegen Linux

Microsofts Chief Financial Officer John Connors hat sich an der jährlichen Technologiekonferenz der Investmentbank Credit Suisse First Boston dahingehend geäussert, dass es für seine Firma schwierig werde zu wachsen, wenn sich Linux auf dem Desktop etablieren könne. Es macht den Eindruck, als ob Microsoft zur Zeit mit den neuesten verbalen Rundumschlägen gegen das Open-Source-Betriebssystem versucht, das Terrain für die Einführung der neuen Windows-.Net-Server-Betriebssysteme vorzubereiten. ()


Sonera liess Mitarbeiter überwachen

Zwei hochrangige Manager der finnischen Sonera wurden verhaftet, da sie unter Verdacht stehen, unberechtigt Telefongespräche von Mitarbeitern überwacht zu haben. Schon vorher waren drei Security-Mitarbeiter aus dem gleichen Grund verhaftet worden. Mit der Überwachung habe man einen Informanten ausfindig machen wollen, die die Presse über interne Streitigkeiten informiert hätten. ()


HP kontrolliert 52% des Druckermarktes

Der Druckermarkt im dritten Quartal 2002 ist gegenüber demselben Quartal im letzten Jahr um 5,8 Prozent gewachsen. Nichtsdestotrotz sind die Gewinne für die Hersteller gegenüber dem dritten Quartal 2001 um 11 Prozent zurückgegangen. HP beherrscht mit 52,6 Prozent Marktanteil über die Hälfte des gesamten Geschäfts. Auf Platz 2 folgt Lexmark mit einem Anteil von 21,8 Prozent. Bronze geht an Epson mit knapp 14 Prozent und auf Platz vier findet sich Canon
mit 7,7 Prozent. ()


Alcatel entlässt

Alcatel wird seine Glasfaserfertigung im Pariser Vorort Conflans Sainte-Honorine schliessen. Das bedeutet für 380 Arbeiter den blauen Brief. Der Standort soll bis Ende 2003 endgültig stillgelegt sein. Grund sei, dass der Markt für optische Glasfasern in den letzten zwei Jahren um 60 Prozent eingebrochen sei. Dazu kommen noch 280 Entlassungen bis Ende 2003 im Bereich «Submarine Network» in Calais. In Ormes (Loiret) werden im gleichen Bereich weitere 70 Angestellte entlassen. All diese Entlassungen sind Teil der bereits früher im Jahr angekündigten Personalreduktionen. ()


Neues Datacenter in Zürich

IX Europe (Telehouse) eröffnet an der Zürcher Josefstrasse ein zweites Datacenter am Platz Zürich. Der neue Standort entstammt dem Konkurs von Carrier-1. IX Europe betreibt sogenannte Internet-Exchange Centers. Daten- und Sprachcarrier und Grosskunden führen Datenleitungen in ein solches Center und stellen dort ihre eigene Infrastruktur auf. So können sie ihre Glasfaser-Infrastrukturen auf «neutralem Boden» miteinander verknüpfen und bei Bedarf sehr schnell den Anbieter oder Partner wechseln. ()


Sony installiert Staroffice


Sony wird in Europa einige seiner Vaio Desktop-PCs mit der Office-Suite Staroffice 6.0 ausliefern. Ob diese Desktop-Vaios auch in die Schweiz kommen, stehe noch nicht fest. ()

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