9 von 10 Unternehmen von Angriffen betroffen
Quelle: Pixabay/iAmMrRob

9 von 10 Unternehmen von Angriffen betroffen

Der deutschen Wirtschaft entsteht jährlich ein Schaden in Höhe von über 220 Milliarden Euro durch Angriffe und Sabotage. Besonders auf dem Vormarsch sind Ransomware-Attacken.
6. August 2021

     

Vergangenes Jahr entstand der deutschen Wirtschaft durch Diebstahl, Spionage und Sabotage ein Schaden in Höhe von 223 Milliarden Euro, so eine aktuelle Erhebung des deutschen Branchenverbandes Bitkom. Gemäss der Studie gaben neun von zehn Unternehmen an, von Angriffen betroffen gewesen zu sein. Als Haupttreiber haben die Studienverfasser Erpressungsvorfälle ausgemacht, verbunden mit dem Ausfall von Informations- und Produktionssystemen sowie der Störung von Betriebsabläufen, die meist unmittelbare Folgen von Ransomware-Angriffen waren. Gegenüber der letzten Erhebung 2018/2019 hat sich hier die Zahl der Fälle mehr als vervierfacht. Mittlerweile sehen 9 Prozent der über 1000 befragten Unternehmen die geschäftliche Existenz durch Cyberattacken bedroht.

Beim Grossteil der Angriffe wurden vorgängig Social-Engineering-Aktivitäten festgestellt. Bei 41 Prozent der befragten Unternehmen war dies der Fall, bei 27 Prozent per Telefon, bei 24 Prozent per E-Mail. Weiter hat es bei 59 Prozent der Unternehmen, die während der Pandemie auf Home Office setzten, IT-Sicherheitsvorfälle gegeben. In mehr als jedem zweiten Fall, bei dem ein Angriff mit Home Office in Verbindung stand, soll auch ein Schaden entstanden sein.


Angestiegen ist daneben auch die Zahl der DDoS-Attacken, die um 9 Prozent höher liegt als in der letzten Erhebung. Insgesamt waren 27 Prozent von Denial-of-Service-Attacken betroffen. Dazu hat die Infizierung durch Schadsoftware bei 31 Prozent der Unternehmen Schäden verursacht.

Beim Vergleich der Akteure fällt auf, dass insbesondere Angriffe durch die Organisierte Kriminalität wie auch durch Hobby-Hacker zugenommen haben, während Angriffe von konkurrierenden Unternehmen, Lieferanten oder ausländischen Nachrichtendiensten sich tendenziell rückläufig entwickeln. (rd)


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