'Wir wollen in neuen Geschäftsfeldern wachsen'
Quelle: ARP Schweiz

"Wir wollen in neuen Geschäftsfeldern wachsen"

ARP will in der Schweiz zulegen, zum einen dank einer Co-Geschäftsführung, zum anderen auch dank vertiefter Zusammenarbeit mit den anderen Unternehmen der Bechtle-Gruppe.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2018/11

     

Anfang September hat ARP Schweiz verlauten lassen, eine Doppelführung bestehend aus dem bisherigen, langjährigen Geschäftsführer Bernhard Gysi und dem ehemaligen Ingram-Micro-Verkaufsleiter Daniel Kuster zu installieren. Gleichzeitig machte die Bechtle-Tochter auch klar, dass man "in neuen Geschäftsfeldern" wachsen wolle. "Swiss IT Reseller" hat sich nun mit Bernhard Gysi über die neue Doppelführung und die Wachstumsambitio­nen unterhalten.

"Swiss IT Reseller": Was ist der Hintergedanke hinter der Co-Geschäftsführerschaft? Warum wollte man die Führung von ARP Schweiz auf zwei Schultern verteilen?
Bernhard Gysi: Eine Co-Geschäftsführerschaft ist innerhalb der Bechtle-Gruppe alles andere als aussergewöhnlich, sondern ein Modell, das relativ oft umgesetzt wird – in der Schweiz beispielsweise bei Bechtle Steffen, wo es sogar mehrere Geschäftsführer gibt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Man bringt mit zwei Geschäftsführern mehr PS auf die Strasse und kann sich besser auf seinen jeweiligen Aufgabenbereich fokussieren. Dies wird in der heutigen Zeit, in der die Komplexität der IT laufend zunimmt, immer wichtiger. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir in der neuen Konstellation noch besser und bedarfsgerechter auf unsere Kunden eingehen können und der Markt die zusätzliche Energie, die wir hineinbringen, spüren wird.


Wie zufrieden sind Sie mit der Wahl Ihres Co-Geschäftsführers?
Mit Daniel Kuster haben wir einen erfahrenen Mann für uns gewinnen können und ich bin überzeugt, dass wir uns gut ergänzen werden. Wir kannten uns ja bereits vor seinem Eintritt bei ARP, unterhielten bereits Geschäftsbeziehungen, als er noch bei Ingram Micro war.
Ist bereits klar, wie die Aufgaben unter Ihnen beiden aufgeteilt werden sollen?
Ja, das wurde bereits im Vorfeld seiner Anstellung geregelt. Und zwar haben wir die einzelnen Teams aufgeteilt, sodass jeder Mitarbeiter in der Linie weiss, wer sein Vorgesetzter ist. Ganz grob kann man auch sagen, dass sich Daniel Kuster eher ums Business Development kümmern wird, während ich die Key Accounts verantworte. Aber die Abgrenzung ist fliessend, jeder bringt sich dort ein, wo es am sinnvollsten ist.

Mit Herrn Kusters Engagement liess ARP verlauten, man wolle dem "eingeschlagenen Kurs mehr Dynamik verleihen". Können Sie ausführen, was damit gemeint ist?
ARP ist klar auf die Bedürfnisse von Geschäftskunden sowie öffentlichen Kunden ausgerichtet – darauf liegt unser Fokus. In all den Jahren, in denen wir am Markt sind, haben wir uns laufend weiterentwickelt – bis zum Anbieter ausgewählter IT-Lösungen, der wir heute sind. Dieses Geschäft wollen wir weiter ausbauen, und wir sind hier sehr gut aufgestellt.
Wie weit geht ARP denn im Lösungsgeschäft, und weshalb glauben Sie, hier besonders gut aufgestellt zu sein?
ARP selbst positioniert sich als Berater rund um den Einsatz moderner IT. Zusammen mit unseren Schwesterfirmen der Bechtle-Gruppe können wir eine vollumfängliche Lösungsintegration anbieten, und das werden wir künftig noch stärker nutzen. Wir als ARP haben keine eigenen Servicetechniker, aber wir sind Teil einer Firmengruppe, in der umfassendes Know-how in praktisch allen Bereichen der ICT vorhanden ist. Kommt eine Projektanfrage bei unseren Sales Consultants herein, können wir auf die Dienstleister aus der Bechtle-Gruppe zurückgreifen.

Arbeitet ARP hier ausschliesslich mit Unternehmen der Bechtle-Gruppe zusammen, oder werden auch externe Partner beigezogen?
Allenfalls punktuell. Grundsätzlich sind die Bechtle-Unternehmen unsere präferierten Partner.


Gibt es Themenbereiche, auf die Sie aktuell besonders fokussieren?
Ein Bereich ist sicherlich Digital Signage, wo wir schon viele interessante Projekte umsetzen konnten und auch weiter investieren werden. Weitere spannende Themen sind Connectivity, Mobility oder Modern Workplace, wo wir auch das Thema Workplace as a Service inklusive Hardware, Collaboration und Cloud-Dienste dazuzählen und wir umfassende Angebote haben.
Sind das auch die Geschäftsfelder, in denen ARP in der Schweiz wachsen möchte?
Genau, das sind die Bereiche, in denen wir grosses Potential sehen und in die wir weiter investieren werden. Wachsen wollen wir zudem auch mit unserer Eigenmarke Articona (siehe Kasten). Und was wir auch feststellen ist, dass wir bei internationalen Unternehmen zulegen können. Auch hier profitieren wir vom Bechtle-Netzwerk, dank dem wir unseren grossen Kunden international Services anbieten können. Dadurch eröffnet sich ein riesiges Potential für uns, denn es gibt in der Schweiz unzählige Firmen, die international tätig sind und Partner suchen, die aus einer Hand alle Länder abdecken können und dabei Schweizer Qualität bieten.

Wenn Sie nun etwas in die Zukunft blicken: In welche Richtung soll sich ARP entwickeln?
Wir wollen sicherlich auf dem Erfolg der letzten Jahre aufbauen. Wir werden weiter in unsere Beratungskompetenz und in unsere Verkaufsmannschaft investieren, auch personell. So wollen und werden wir im Schweizer Markt weiter wachsen.

Articona: Die neue Eigenmarke von ARP und Bechtle

Auf den Herbst hin hat Bechtle mit Articona eine neue Eigenmarke lanciert, deren Portfolio zum Start aus 1400 Produkten rund um IT-Zubehör und Anschlusstechnik umfasst. So neu ist Articona allerdings nicht, denn im Prinzip hat man mit Articona "lediglich" die ehemalige ARP-Eigenmarke umbenannt, die es seit knapp 30 Jahren gab. Mit der Umbenennung wurde nun der Verkaufskanal über ARP hinaus in die gesamte Bechtle-Gruppe geöffnet, so dass Articona-Produkte auch via Bechtle Direct und die Bechtle IT-Systemhäuser erhältlich sind. Weiter geöffnet werden soll der Verkaufskanal allerdings nicht, wie Bernhard Gysi erklärt – man wird Articona-Produkte künftig nicht ausserhalb der Bechtle Gruppe kaufen können. Das Articona-­Portfolio umfasst Eingabe­geräte wie Tastaturen, Touchpads und Mäuse, Zubehör für das mobile Arbeiten wie Schutzhüllen, Blickschutzfilter, Power Banks und Adapter oder auch Kabel, Speicher­medien sowie Tinten und Toner. Dadurch, dass die Produkte nun auch via Bechtle vertrieben werden, habe man eine ganz andere Ausgangslage am Markt und werde nicht nur das Portfolio vergrössern, sondern könne auch von besseren Einkaufsbedingungen profitieren, so Gysi. "Man wird die Marke Articona spüren in der Schweiz", kündigt der ARP-Co-Geschäftsführer an. (mw)


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