HP will Nummer 1 werden
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HP will Nummer 1 werden

HP will nach der Übernahme von 3Com und deren Töchter H3C und Tipping Point im Netzwerk-Geschäft massiv wachsen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2010/09

     

Im April dieses Jahres hat HP die Übernahme von 3Com unter Dach und Fach gebracht. Nun haben die Schweizer Verantwortlichen von HP ihre Pläne für die Netzwerk-Sparte des Computerriesen kommuniziert – und diese sind hochtrabend. «Wir streben für 2011 ein massives Wachstum im Schweizer Networking-Geschäft an», so Robert Wigger, bei HP Schweiz verantwortlich für Enterprise Servers, Storage und Networking, ohne Zahlen zu nennen. Aber: «Wir wollen über die Zeit die Nummer 1 werden.» Aktuell ist HP die Nummer 2, jedoch weit abgeschlagen hinter dem grossen Marktdominator Cisco. HP besitzt laut eigenen Angaben rund 15 Prozent am Markt, Cisco hingegen weit über 60 und in gewissen Sparten zum Teil bis zu 80 Prozent Marktanteil. Entsprechend gross muss das Wachstum sein, das HP anstrebt.
Dafür muss HP Kunden überzeugen, und glaubt, dies auch zu können dank der Tatsache, dass das Unternehmen alles aus einer Hand anbieten kann. «Die Zukunft im Rechenzentrum heisst Converged Infrastructure. Diese reduziert zum einen die Kosten im Rechenzentrum um bis zu 50 Prozent, und ist zum anderen wesentlich flexibler für Anpassungen. Mit dem Portfolio von 3Com haben wir nun die letzte Lücke im Konzept geschlossen», so Wigger. Und er fügt einen wichtigen Punkt an: «HP wird auf Industrie-Standards setzen, damit den Markt öffnen und proprietäre Lösungen aufbrechen. Standard-basierten Produkten gehört auch im Networking die Zukunft: Sie bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, hohe Qualität und lassen sich schnell einsetzen.»
Auch Anton Kiwic, ehemals Country Manager von 3Com und nun für HP Networking hierzulande zuständig, streicht die Vorteile der Akquisition heraus. «Vor der Akquisition besass HP zwar den Marktzugang, aber ein eingeschränktes Portfolio. 3Com hingegen hatte die Technologie, doch der Marktzugang fehlte.» Jetzt aber sei man in der Position, zu wachsen, und hierzu müsse die installierte Basis des Marktführers angegriffen werden. Dass
dies mit Erfolg geschehen kann, dafür macht Kiwic unter anderem ebenfalls den Faktor Industrie-Standards verantwortlich. «Für Grosskunden haben unsere ‹Advanced-›Lösungen zudem den Vorteil, dass alle Produkte aus der Schmiede von 3Com beziehungsweise H3C auf demselben Betriebssystem – Comware – basieren. Dies vereinfacht das Management enorm.» Die Netzwerkproduktlinie Procurve, die HP in die Ehe mit 3Com mit einbrachte, wird derweil in der heutigen Form bestehen bleiben und soll vorläufig auch nicht auf Comware umgestellt werden.
Einen wichtigen Baustein für den Erfolg von HP Networking soll der Channel bilden. «Wir wollen den Channel stark einbeziehen und sicherstellen, dass dieser erfolgreich ist», so Kiwic. Dazu werde man es dem Channel ermöglichen, profitable Lösungen zu verkaufen und diese auch zu implementieren, laufenden Service und Support anzubieten und ausserdem die Kundenbasis auszubauen. «Denn die Kunden sind bereit für Veränderungen im Rechenzentrum, und wir haben die Möglichkeiten und die Technologie, diese Veränderungen zu bringen», so Kiwic selbstbewusst.


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