Im Westen nichts Neues

Die Gamescom in Köln will der Games Convention in Leipzig schon 2009 den Rang ablaufen. Die Messen liefern sich einen offenen Schlagabtausch.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2008/15

     

«Die Games Convention findet auch 2009 in Leipzig statt», sagte Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Leipziger Messe GmbH, am letzten Tag der Games Convention (GC). «Die Branche und die Besucher unterstützen uns eindeutig darin, die Messe in Leipzig fortzuführen.» Als Termin der nächsten Games Convention nannte er den 19. bis 23. August 2009.

Die Gamescom in Köln zeigt sich von der Leipziger Ankündigung nicht überrascht und reklamiert für sich die neue europäische Spielplattform der internationalen Spielgemeinschaft. Vom 9. bis 13. September 2009 laden die Koelnmesse und der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) die Branche an den neuen Ort.

Köln mit Branchen-Unterstützung

«Es war zu erwarten, dass die Leipziger Messe mit Ihrer Terminankündigung den Versuch unternimmt, das Thema auch 2009 im Programm zu halten. Sie werden dies dann aber weitgehend ohne die Branche tun müssen», sagte Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Koelnmesse GmbH. «Wer seit sieben Jahren die begeisterte Stimmung in den Messehallen erlebt, weiss: Diese Messe gehört nach Leipzig», sagte Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig und Aufsichtsratsvorsitzender der Leipziger Messe GmbH.

Kampf um Aussteller

Gamesexperten aus Industrie, Handel, Einkauf und Entwicklung und Fans der interaktiven Unterhaltung sollen in Köln einen neuen Level an Messe, Event, Entertainment und Infotainment geboten bekommen. «Derzeit werden vier neue Hotels mit 1500 Betten gebaut, die künftig auch für andere Messeveranstaltungen zur Verfügung stehen», sagte Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig und Aufsichtsratsvorsitzender der Leipziger Messe GmbH.


Das internationale Netzwerk der Koeln­messe mit elf Tochtergesellschaften und über 80 Auslandsvertretungen unterstütze dagegen in der jeweiligen Landessprache die internationale Vertriebsarbeit und damit ebenfalls die Internationalisierung. Das Konzept in Köln wurde von der Games Convention adaptiert und überarbeitet. Neu hinzugekommen ist einzig wieder ein Partnerland - auch das gabs schon in Leipzig.

Games Convention in Nordamerika

Mehr als 120 Anfragen von Unternehmen, darunter nahezu alle Marktführer, liegen der Koelnmesse und dem BIU aktuell bereits vor. Dem deutschen Verband BIU gehören derzeit 12 der grössten Hersteller an wie Sony, Nintendo und Electronic Arts sowie Ubisoft, Microsoft und Activision. Nicht jedoch Capcom, Square Enix und Codemasters sowie Sega-Sammy.


Der Leipziger Messechef Wolfgang Marzin kündigte an, dass die Games Convention ihr internationales Portfolio ausbaue. Bereits 2007 war mit der GC Asia ein Ableger in Singapur gestartet. Die GC lasse sich an verschiedene Märkte anpassen, erklärte Marzin: «Das Konzept ist flexibel, und das Netzwerk der globalen Spielebranche erlaubt uns, an verschiedenen Standorten aktiv zu werden. Nach der südostasiatischen Games Convention haben wir jetzt den nordamerikanischen Markt im Fokus.» (Marco Rohner)


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