Bei Berührung Zugriff


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2006/21

     

Sony und NXP Semiconductors (ehemals Philips Semiconductors) wollen Anfang 2007 ein Joint Venture gründen, das die Akzeptanz von berührungslosen Smartcard-Applikationen in Mobiltelefonen pushen soll. Die neue Firma soll einen sicheren Chip entwickeln und vermarkten, der sowohl die Mifare(«Mein Fahrgeld» - Marke von NXP)- und Felica(Marke von Sony)-Betriebssysteme und Anwendungen als auch andere berührungslose Karten-Betriebssysteme und -Applikationen versteht.

Das Handy wird zur Fahrkarte

Wird dieser Chip mit einem NFC ­(Near Field Communication)-Chip ver­bunden, kann eine universelle IC(Integrated Circuit)-Plattform für ­Mobiltelefone geschaffen werden. NFC ist eine Kombination von kontaktloser Identifizierungs- und Anschlusstechnik, die drahtlose Nah­bereichskommunikation zwischen Mobil­telefonen, Unterhaltungselektronik, PCs und sogenannten «Smart Objects» ermöglicht.

Lifestyle der Zukunft

NEC ist interoperabel mit Mifare und Felica. Mobilgerätehersteller und Service Provider könnten Produkte und Services entwerfen, die mit den verschiedenen kontaktlosen IC-Produkten und Betriebssystemen, die weltweit eingesetzt werden, kompatibel sind. Endverbraucher wiederum könnten so viele verschiedene Anwendungen auf einem einzigen Gerät nutzen, und Mobiltelefone könnten zu Fahrkarten oder Geldbörsen werden. «Das Joint Venture stellt Kunden in aller Welt einen neuen Lifestyle vor, bei dem die simple Berührung eines Endgeräts mit einem Mobiltelefon den Zugriff auf eine Vielzahl von verschiedenen Services bietet», sagt Hiromasa Otsuka, Corporate Executive von Sony. Zudem käme
Sony seiner Vision eines Endverbrauchernetzwerks der Consumer Electronics Entertainment World näher, so Otsuka. (sk)

Die Technologien

Mifare ist mit 750 Mio. Smartcard-Chips und 6 Mio. verkauften Lese­geräten die weltweit am weitesten verbreitete kontaktlose Smartcard-Technologie. Von Sonys Felica-Technologie wurden bis dato 170 Mio. Einheiten verkauft. Davon stecken 30 Mio. Mobil-Felica-Chips in Mobiltelefonen.


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