Mauscheleien zwischen Toshiba und japanischer Regierung

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21. Juni 2021 - Investoren forderten im Nachgang der Toshiba-Skandale 2015 und 2017 erfolglos Veränderungen in der Unternehmensführung. In die darauf folgenden undurchsichtigen Absprachen soll auch die japanische Regierung verwickelt sein.

Bereits 2015 und 2017 kam es beim japanischen Konzern Toshiba zu Skandalen, die von der Führungsriege des Unternehmens ausgingen. Erst soll die Führung von Toshiba die Geschäftszahlen geschönt haben und zwei Jahre später musste das Unternehmen einen Teil des Speicher-Geschäfts abstossen, die Fehlinvestitionen im Atomkraftgeschäft geschuldet waren ("Swiss IT Reseller" berichtete hier und hier). Nun ziehen erneut dunkle Wolken über dem Unternehmen auf, wie "The Register" mit Bezug auf einen internen Untersuchungsbericht von Toshiba berichtet, es soll undurchsichtige Absprachen zwischen Toshiba und der japanischen Regierung gegeben haben.

So soll es vonseiten der Investoren zu einem Vorstoss gekommen sein, im Nachgang der beiden Skandale von 2015 und 2017 die Führung des Unternehmens in Frage zu stellen und gegebenenfalls neu zu besetzen, was in erster Instanz scheiterte. Im Nachgang stiess der Investor Effissimo aus Singapur eine Untersuchung an, die nun verschiedene Unregelmässigkeiten zutage förderte und Absprachen zwischen Toshiba und der japanischen Regierung offenlegt. Es sollen sowohl das Handelsministerium wie auch der japanische Premier Yoshihide Suga verwickelt sein. Während es das in der Folge von der Opposition gestartete Misstrauensvotum nicht durchs japanische Parlament schaffte, gibt es Anzeichen dafür, dass Japan eine vorgezogene Neuwahl bevorstehen könnte. (win)

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