Handelsstreit lässt Huaweis Smartphone-Verkäufe einbrechen

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14. Juni 2019 - Durch den Handelsstreit mit den USA sind Huaweis Smartphone-Verkäufe in Deutschland um bis zu 50 Prozent eingebrochen. Die Preise sind indessen bisher stabil geblieben.

Das US-Handelsverbot gegenüber Huawei wirkt sich negativ auf das Europa-Business des chinesischen Herstellers aus. Wie "Winfuture" mit Bezug auf aktuelle Marktforschungszahlen von GfK berichtet, sind die Smartphone-Verkäufe in Deutschland deutlich eingebrochen. So soll Huaweis Smartphone-Marktanteil in der ersten Mai-Hälfte noch bei 26 Prozent gelegen haben und ist bis Ende des Monats auf noch 12 Prozent eingebrochen. Wie es weiter heisst, sollen die Verkäufe auch bei den Anbietern Honor, Saturn und Media Markt im Bereich von 40 bis 50 Prozent nachgegeben haben.

Laut dem Bericht wirken sich die Querelen auch auf das Unternehmensgeschäft der Netzbetreiber aus, mit denen Huawei kooperiert. So würden Pakete aus Hardware, Services und Mobilfunkverträgen kaum noch nachgefragt. Der Handel würde allerdings davor zurückschrecken, die Preise zu senken, um den Absatz anzukurbeln, da die Geräte meist schon vor der Eskalierung des Handelsstreits eingekauft worden seien. Man habe zwar einzelne Preissenkungen beobachten können, doch seien die Preise in Deutschland "bisher überraschend stabil" geblieben, heisst es weiter.

Anfangs Woche wurde gemeldet, Huawei werde voraussichtlich seine Notebook-Produktion einstellen ("Swiss IT Magazine" berichtete). Da sich die Geräte ohne Windows-Betriebssystem oder Intel-Prozessoren kaum verkaufen lassen, sei die Produktion zurückgefahren oder gänzlich eingestellt worden. (rd)

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