Sourcing-Markt wächst markant trotz Brexit-bedingten Unsicherheiten

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24. April 2019 - Der ISG EMEA Index verzeichnet für den Sourcing-Markt im ersten Quartal 2019 ein Wachstum von 23 Prozent im Vorjahresvergleich. Besonders das IT-Outsourcing hat zugelegt. Und während Umsätze mit IaaS um ein Drittel stiegen, gab das SaaS-Volumen um 4 Prozent nach.

Trotz der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Brexit ist der Sourcing-Markt in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) auf Rekordhöhen geklettert. Im ersten Quartal 2019 erreichte er einen Gesamtmarktwert von 3,9 Milliarden Euro, ein Plus von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dies meldet der aktuelle von der Information Services Group herausgegebene EMEA ISG Index auf Basis der neuesten Zahlen der Sourcing-Branche.

Der EMEA ISG Index erfasst Outsourcing-Abschlüsse der Privatwirtschaft mit einem jährlichen Vertragsvolumen (ACV) von mindestens 4 Millionen Euro und verzeichnet aktuell ein starkes Wachstum sowohl beim traditionellen als auch beim As-a-Service-Sourcing.

Beim traditionellen Sourcing weist der Index für das erste Quartal 2019 ein Gesamt-ACV von 2,6 Milliarden Euro auf. Im Vergleich zum ersten Quartal 2018 ist dieser Markt um 24 Prozent gewachsen. Das Marktvolumen des IT-Outsourcings stieg dabei um fast 30 Prozent, laut ISG vor allem auf das Wachstum von Services bei Application Development & Maintenance sowie einige grossen Infrastruktur-Neuprojekte zurückzuführen.

Business Process Outsourcing legte um 10 Prozent zu, vor allem wegen branchenspezifischer Entwicklungen sowie der steigenden Nachfrage nach Büro-Dienstleistungen, wozu der Index auch Coworking und flexible Arbeitsplätze zählt. Obwohl die Anzahl der Neuverträge um 7 Prozent sank, gab es bei Grossabschlüssen von mehr als 32 Millionen Euro Umfang ein Wachstum von 58 Prozent.

Das As-a-Service-Vertragsvolumen legte um 21 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zu, da mehr und mehr Aufgaben in die Cloud verlagert werden. Das Wachstum des ersten Quartals geht allein auf das Konto von Infrastructure-as-a-Service (IaaS), das um 33 Prozent auf über eine Milliarde Euro anstieg. Software-as-a-Service gab dagegen um 4 Prozent auf 346 Millionen Euro nach.

Deutschland, Österreich und die Schweiz haben den gesamten EMEA-Markt in den vergangenen zwölf Monaten mit nach oben gezogen. Nach einigen Quartalen eher lustloser Vertragsaktivitäten legte das traditionelle Sourcing in DACH um 63 Prozent auf knapp über 3 Milliarden Euro zu, während die Zahl der Neuverträge um 23 Prozent anstieg. (ubi)

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