Ricoh will keine Drucker mehr in den Büros

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15. März 2017 - Die diesjährigen Ricoh Innovation Days in Wallisellen wurden unter dem Motto "Printing as a Service – None of your Business" durchgeführt. Der japanische Konzern kann sich durchaus vorstellen, dass früher oder später keine Drucker mehr in den Büros zu finden sind.

Unter dem etwas provokativen Motto "Printing as a Service – None of your Business" fanden die diesjährigen Ricoh Innovation Days im Schweizer Hauptquartier in Wallisellen statt. Neben Richard Gaechter, Head of Major Accounts von Ricoh Schweiz, und Daniel Tschudi, General Manager von Ricoh Schweiz, referierte unter anderem auch Marc Moser, Head of IT bei CRH Swiss Distribution. In der Einführung betonte Tschudi, dass es für Ricoh sehr wichtig ist, einen End-to-End-Services für alle Produkte und Dienstleistungen des eigenen Portfolios anbieten zu können. "Ricoh kann inzwischen 95 Prozent als Printing as a Service anbieten", erklärte der General Manager von Ricoh Schweiz, und führte weiter aus: "Dies ist aber noch nicht genug, Ricoh will früher oder später 100 Prozent als Printing as a Service anbieten können. Ziel muss es sein, die Dienstleistung den Kunden wie Strom oder Wasser anzubieten." Zudem präsentierte Tschudi aktuelle Marktzahlen, die besagten, dass mit 21,5 Prozent Marktanteil Ricoh die Nummer eins im hiesigen MFP-Markt ist, noch vor Canon und HP.

Die Präsentation von Richard Gaechter war etwas hypothetischer. Angelehnt an das Motto "Printing as a Service – None of your Business" erklärte er, dass es im langfristigen Denken im Sinn von Ricoh ist, Drucker früher oder später ganz aus den Büros zu verbannen und der Kunde nur noch das fertige Resultat, sprich ein bedrucktes Papier, bekommt. Inwiefern und mit welchen Mitteln das funktionieren soll, liess Gaechter offen. (asp)

Im Kundenreferat erklärte Marc Moser, Head of IT bei CRH Swiss Distribution, einem Schweizer Baustoffhandelskonzern, dass sein Konzern die Infrastruktur durch die Einführung von MPS von 750 auf 478 Drucker verkleinern konnte. Vor dem MPS-Vertrag hatte der schweizweit tätige Konzern 126 Druckermodelle von verschiedenen Herstellern auf acht Ricoh-Druckermodelle minimiert und konnte seine jährlichen Druckkosten von 1,05 Millionen Franken auf 780'000 Franken senken. Zudem ging auch Moser auf die Printing-as-a-Service-Idee ein und gab sich überzeugt, dass für die Kunden Printing as a Service am sinnvollsten wäre, wenn sie überall in der Schweiz und unabhängig vom Hersteller ausdrucken könnten. "Analoge Modelle, etwa wie das Carsharing Mobility, gibt es bereits. Daran sollte sich Ricoh und auch die Konkurrenz orientieren."

Die Ricoh Innovation Days in Wallisellen dauern noch bis am 16. März 2017. Später findet der Anlass auch in der französischsprachigen Schweiz statt. Richard Gaechter hat übrigens in der letzten Ausgabe des "Swiss IT Magazine" den Einstiegsartikel für den Schwerpunkt "Drucken, scannen, archivieren" geschrieben. Den Artikel können Sie hier online lesen. (asp)

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