Smartphone-Markt vor Sättigung

27. Februar 2014 - Bei IDC geht man davon aus, dass der Smartphone-Markt langsam eine Sättigung erreicht. Bereits 2015 soll der Zuwachs in Europa nur noch im einstelligen Bereich liegen, was zu einem Preiszerfall führen soll.

Laut Berechnungen von IDC wurden im vergangenen Jahr weltweit erstmals über eine Milliarde Smartphone verkauft, was einem Plus von über 39 Prozent gegenüber Vorjahr entspricht. Doch mit den hohen zweistelligen Zuwachsraten soll schon bald Schluss sein. Fürs laufende Jahr prognostizieren die Marktbeobachter einen globalen Absatz von rund 1,2 Milliarden Geräten, was einem Wachstum von nur noch gut 19,3 Prozent entsprechen würde, und der Trend soll sich weiter in diese Richtung bewegen. Bereits im kommenden Jahr sollen in entwickelten Märkten wie den USA oder Europa nur noch Zuwachsraten im einstelligen Bereich erzielt werden, so IDC.

Wie die IDC-Studie weiter zeigt, wird sich das sinkende Wachstum nicht bei allen Plattformen gleichermassen bemerkbar machen. So werden für die Jahre 2014 bis 2018 die durchschnittlichen jährlichen Zuwachsraten bei iOS- und Android-Geräten im Durchschnitt bei rund 10 Prozent veranschlagt, wodurch sich die Marktanteile von 14,9 auf 14,4 Prozent beziehungsweise von 78,9 auf 76 Prozent verringern werden. Anders Microsofts Windows-Phone-Plattform: Hier prognostiziert IDC mittlere jährliche Zuwachsraten von rund 29 Prozent, womit der Marktanteil von 3,9 Prozent im laufenden auf 7 Prozent im Jahr 2018 klettern soll. (rd)

Die Sättigung hat laut IDC zur Folge, dass der Absatz nur noch durch stark reduzierte Preise aufrechterhalten werden kann. Bereits 2013 sei fast jedes dritte Smartphone zu Preisen unter 150 Dollar über den Tisch gegangen. Zudem sei künftig mit Billigst-Geräten zu rechnen, die gerade einmal für 25 Dollar verkauften würden.
Im vergangenen Jahr betrug der durchschnittliche Verkaufspreis eines Smartphones noch 335 Dollar. Bis 2018 soll dieser auf 260 Dollar fallen, was einem durchschnittlichen jährlichen Preisnachlass von 5 Prozent entsprechen würde. Die Marktforscher gehen allerdings davon aus, dass sich der Preiszerfall nicht auf allen Plattformen gleichermassen bemerkbar machen wird. Während die durchschnittlichen iPhone-Preise zwischen 2014 und 2018 etwa nur gerade jährlich um 1,2 Prozent nachgeben werden, sollen Windows-Phone-basierte Smartphones im selben Zeitraum pro Jahr um über 8 Prozent günstiger angeboten werden. (rd)

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