Microsoft kauft Nokias Handy-Business

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3. September 2013 - Nokia trennt sich vom Mobiltelefongeschäft und verkauft den Geschäftsbereich für 5,44 Milliarden Euro an Microsoft. Die Finnen wollen sich künftig auf das Netzwerk-Business fokussieren.

Lange wurde darüber spekuliert, nun ist es Tatsache: Microsoft übernimmt Nokias Handy-Geschäft zum Preis von 5,44 Milliarden Euro, wie Nokia in einer Mitteilung verlauten lässt. Der Deal umfasst das Geschäft mit Geräten und Services inklusive Produktionsstätten, Marketing und Support. Auf das Geräte- und Dienste-Geschäft entfallen 3,79 Milliarden Euro, die verbleibenden 1,65 Milliarden Euro bezahlt Microsoft für Patentlizenzen. Voraussichtlich werden rund 32'000 Angestellte zu Microsoft wechseln, darunter auch 4700 Mitarbeitende in Finnland. Die verkauften Bereiche generierten im vergangenen Jahr geschätzte 14,9 Milliarden Euro Umsatz, was etwa der Hälfte des Konzernumsatzes 2012 entspricht.

Nach dem Ausstieg aus dem Handy-Business will sich Nokia auf das Netzwerkgeschäft und die Kartendienste sowie auf die Technologie-Entwicklung konzentrieren. Die Transaktion soll im ersten Quartal des nächsten Jahres abgeschlossen werden und bedarf vorab noch der Zustimmung der Aktionäre wie auch der Regulierungsbehörden.

Eine Übernahme von Nokias-Handy-Sparte war in den vergangenen Jahren immer wieder Thema von Spekulationen. Mittlerweile wird gemutmasst, der Abgang von Steve Ballmer, der sich immer wieder gegen einen Kauf von Nokias-Handy-Business ausgesprochen hat, habe nun den Weg für den Deal frei gemacht. (rd)

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