Alcatel-Lucent erhofft sich Geldspritze

23. November 2012 - Der angeschlagene Netzwerkausrüster Alcatel-Lucent scheint sich von der Investmentbank einen Kredit zu erhoffen und bietet im Gegenzug als Sicherheit Patente oder Geschäftsbereiche.

Netzwerkausrüster Alcatel-Lucent, der auch für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Verlust ausweisen musste, soll sich in Kreditgesprächen mit der Goldman Sachs Group befinden. Dies berichtet "Bloomberg" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnach will Alcatel-Lucent mit dem Kredit seine Bilanz stärken. Im Rahmen des Deals würde die Investmentbank dem Netzwerkausrüster eine nicht genannte Summe zur Verfügung stellen, während Alcatel-Lucent im Gegenzug einige seiner Patente, Maschinen oder Geschäftseinheiten als Sicherheit anbieten würde. Dazu gehören laut Bericht etwa eine Abteilung, die Unterwasser-Glasfaserkabel produziert, oder die Geschäftseinheit, die Unternehmen mit Equipment versorgt.

"Dieser Deal würde Alcatel-Lucent Zeit verschaffen. Er würde aber nichts an der Tatsache ändern, dass das Unternehmen in den meisten Märkten die notwendige kritische Grösse nicht erreicht", resümiert Societe-Generale-Analyst Andy Perkins.

An der Börse wurde die Nachricht durchaus positiv aufgenommen: Die Alcatel-Lucent-Papiere legten in einer ersten Reaktion um bis zu 20 Prozent zu. (abr)

Copyright by Swiss IT Media 2024