Also stemmt sich gegen Krise, Preisdruck und Transportkosten

16. Februar 2009
Der Schweizer Also-Konzern hat mit den weitergeführten Bereichen den Umsatz 2008 um 5% auf 4,851 Mrd. Franken gesteigert. 2007 wurde mit den geschlossenen Bereichen noch ein Umsatz von über 5 Mrd. Franken erreicht. Das Broadline-Dienstleistungsunternehmen musste in seiner Jahresbilanz einen Verlust nach Steuern von 11,2 Mio. Franken ausweisen, letztlich weil per Ende 2008 die defizitären Niederlassungen in Polen und Schweden geschlossen wurden. Die Verluste der geschlossenen Tochtergesellschaften betrugen im letzten Jahr 34,5 Mio. Franken.

Als Ziel für das laufende Jahr rechnet Also mit rund 4 Mrd. Franken Umsatz und einem Gewinn - unter Vorbehalten aufgrund der Wirtschaftlage. "Eine genaue Prognose wäre zum jetzigen Zeitpunkt unseriös", sagte Verwaltungsrats-Präsident Thomas C. Weissmann.

Weiter Einfluss auf den Verlust hatten der Preiskampf in verschiedenen Ländern, die sinkende Bruttomarge und der höhere Betriebsaufwand. "Wir müssen unprofitable, oder auch wenig profitable Umsätze eliminieren. Die Branche hat viel zu lange in Deckungsbeiträgen gedacht", sagte Weissmann. Ausserdem werden Transportkosten den Kunden weiterverrechnet. "Der Moment ist gekommen, weil das Verhältnis zum Volumen nicht mehr spielt. Auf einem niedrigeren Umsatz auch noch weniger verdienen, kann nicht die Zukunft sein", so Weissmann.

In der Schweiz und in Deutschland ist der Umsatz 2008 um 12% auf 3,12 Mrd. Franken gestiegen, wobei das zweistellige Wachstum in Deutschland erreicht wurde. Im Heimmarkt Schweiz hat Also einen leichten Umsatzanstieg ausgewiesen und beim Betriebgewinn zugelegt, hauptsächlich aufgrund höherem Dienstleistungsumsatz und konsequentem Kostenmanagment.

"Im VAD-Bereich haben wir Umsatz gewonnen, beispielsweise mit hinzugewonnenen Herstellern wie VMware. Aber auch im CE-Bereich konnten wir Umsatz zulegen mit Grundig und JVC", sagte Marc Schnyder, Geschäftsleiter Also Schweiz. (mro) ()

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