Bechtle vor schwierigem Jahr

30. März 2009 - Der deutsche IT-Konzern hat 2008 im Schweizer Systemhausgeschäft weniger Umsatz ausgewiesen. Bechtle rechnet mit schwierigem Jahr.

Bechtle hat das Geschäftsjahr 2008 mit einem Umsatzplus von 3,5% auf 1,431 Mrd. Euro abgeschlossen. Das Vorsteuerergebnis (EBT) übertraf die eigenen, vorsichtig ge­äusserten Erwartungen mit 61,5 Mio. Euro (Vorjahr: 59,0 Mio. Euro). Die EBT-Marge blieb stabil bei 4,3%. Das stärkste Segment, IT-Systemhaus & Managed Services, erwirtschaftete einen Umsatz von 927,5 Mio. Euro (+4,7%). Neben den Akquisitionen in Deutschland und Österreich unterstützten vor allem die Geschäftsbereiche Öffentliche Auftraggeber und Managed Services das Wachstum. Im ersten Halbjahr fiel es stärker aus als von Juli bis Dezember, denn das zweite Halbjahresergebnis lag unter dem des Vorjahres.

«Das Schweizer Systemhausgeschäft hat sich nach den Schwierigkeiten 2007 erholt und 2008 den erwarteten Teil zum Ergebnis beigetragen», sagt Bechtle-Sprecher Thomas Fritsche gegenüber IT Reseller. 250,9 Mio. Euro trug die Schweiz zum Umsatz bei, dies sind 2,2 Mio. Euro weniger als im Jahr zuvor. Ausserdem hat Bechtle in der Schweiz 0,9% weniger Hardware-Umsatz ausgewiesen.

Mit 84% im Inland und 16% im Ausland blieb die Umsatzverteilung konstant. Wachstum von 15,7 Euro gab es durch Zukäufe in Österreich und Deutschland. Das operative Ergebnis im Segment IT-Systemhaus & Managed Services stieg 2008 um 16,3% von 33,1 Mio. auf 38,4 Mio. Euro. ()


E-Commerce verliert Umsatz

Das Segment E-Commerce konnte trotz einer im Jahresverlauf spürbaren Eintrübung der Gesamtwirtschaft und des verstärkten Preisdrucks bei Hardwareprodukten beim Umsatz zulegen. Die Erlöse stiegen um 1,3% von 497,7 Mio. auf 503,9 Mio. Euro. Zu berücksichtigen sind hier der Verkauf von Tomtech in Deutschland für 5,5 Mio. Franken.

Aufgrund der Internationalisierungsstrategie im E-Commerce erhöhte sich der Auslandsanteil am Segmentumsatz um 1,6% von 338,3 Mio. Euro auf 343,8 Mio. Neu hinzugekommen ist Portugal. In Deutschland steuerten die Handelsgesellschaften mit 160,2 Mio. Euro einen Anteil von 31,8% zum Segmentumsatz bei.

«2009 wird auch für Bechtle ein schwieriges Jahr, in dem wir möglicherweise auch einschneidende Massnahmen zur Ergebnissicherung umsetzen müssen», sagte Vorstandschef Thomas Olemotz an der Pressekonferenz. Auf Kundenseite habe Bechtle eine deutliche Zurückhaltung gespürt. Zahlreiche Projekte seien verschoben worden. Ausgerechnet im Systemhaus-Geschäft ist deswegen für zwei Standorte unterdessen Kurzarbeit im Gespräch. (Marco Rohner) ()

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