Chip-Mangel entschärft sich
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Chip-Mangel entschärft sich

Laut dem Co-CEO des chinesischen Chip-Auftragsfertigers SMIC stornieren Kunden massenweise ihre Wafer-Bestellungen. Vergleichbares ist laut Marktforschern auch bei anderen Chip-Produzenten der Fall.
16. August 2022

     

SMIC (Semiconductor Manufacturing International Co.), der grösste Chip-Auftragsfertiger Chinas, hat im Umfeld der Präsentation seiner Geschäftszahlen interessante Neuigkeiten verkündet, die wohl die gesamte Branche betreffen: Laut Co-CEO Zhao Haijun stornieren oder reduzieren zahlreiche Kunden ihre Wafer-Bestellungen – die Produktionsstätten sind erstmals seit 2020 nicht mehr voll ausgelastet. Laut einer Meldung des Marktforschungsunternehmens Trendforce geht die Auslastung der Fabriken für 8- und 12-Zoll-Wafer im zweiten Halbjahr 2022 generell in diversen Foundries zurück.


Laut einem Bericht von "Nikkei Asia" sagte Zhao: "Teile der Elektronik-Lieferkette sind plötzlich eingefroren und haben wegen hoher Lagerbestände mit Chip-Bestellungen aufgehört." Als Grund führte er demnach unter anderem makroökonomische Unsicherheiten durch Inflation, geopolitische Konflikte und pandemiebedingte Lockdowns an. Konkret seien die Segmente Mobilfunk und Consumer Electronics betroffen, dabei gehe es um Komponenten wie Treiber-ICs für Displays, WiFi-Chips für TV-Geräte, Fingerabdrucksensoren und Sensoren für Smartphones. Das veränderte Bestellverhalten kommt laut Zhao zuweilen sehr kurzfristig: "Sie sagen vielleicht heute, sie bräuchten monatlich 10'000 Wafer, und morgen stoppen sie die Bestellung und meinen, sie müssten zuerst die Marktdynamik verfolgen." (ubi)




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