Illegale Preisabsprachen bei DRAM-Herstellern
Quelle: Samsung

Illegale Preisabsprachen bei DRAM-Herstellern

Chinesische Behörden haben schwere kartellrechtliche Vorwürfe zu angeblichen DRAM-Preisabsprachen zwischen Micron, Samsung Electronics und Hynix untersucht. Es lägen jetzt deutliche Beweise für Verstösse auf der Hand, und so drohen den beteiligten Unternehmen rechtliche Konsequenzen.
22. November 2018

     

Drei grosse DRAM-Hersteller haben offenbar illegale Preisabsprachen getätigt, wie das chinesische Amt für Monopolbekämpfung jetzt bewiesen haben will. Wie "Silicon" berichtet, erklären chinesische Behörden, signifikante Fortschritte zu dem Thema gemacht zu haben und klagen konkret Samsung, SK Hynix und Micron Technology der Absprache an. Die Beweislast für wettbewerbswidriges Verhalten sei mittlerweile massiv, heisst es weiter.

Die drei betroffenen Konzerne kontrollieren bis zu 95 Prozent des Marktes für DRAM-Speicherchips, die in Computern und Smartphones eingesetzt werden. In diesem und im vergangenen Jahr waren die Preise stark gestiegen.


Die Erklärungen aus China gelten als möglicher Hinweis darauf, dass die potentiell enormen Geldbussen, denen die Unternehmen jetzt entgegensehen könnten, als neues Verhandlungsmittel im US-chinesischen Handelsstreit genutzt werden könnten. (rpg)


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