Die Entscheidung Toshibas, einem japanischen Konsortium beim Verkauf der eigenen Chip-Sparte den Vorrang zu gewähren, sei zwar nicht bindend, aber das japanische Traditionsunternehmen aus dem Bezirk Minato in Tokyo will bis zum 28. Juni zu einer definitiven Einigung kommen, wie "Nikkei" in einem
Bericht schreibt. Davor machten schon die Namen von namhaften Bietern wie Apple, Dell, Foxconn oder Amazon die Runde, jedoch hat sich die japanische Regierung von Beginn an nicht zuletzt aus Gründen der nationalen Sicherheit gegen einen Verkauf an einen ausländischen Investor ausgesprochen.
Das japanische Konsortium, das nun das Rennen machen soll, wird denn auch von der Regierung des Landes angeführt. Weitere Mitglieder sind unter anderem der Fonds Innovation Network Corp of Japan, die Development Bank of Japan und die US-amerikanische Private-Equity-Firma Bain Capital. Die Entscheidung für den Verkauf soll bis zum 28. Juni gefällt werden, dem Datum des alljährlichen Treffens mit den Investoren. Wie eine dem Konzern nahe stehende Quelle angeblich verlauten liess, sei
Toshiba allerdings der Ansicht, dass diese Entscheidung nicht rechtlich bindend sei. Würde der Verkauf der Chip-Sparte jedoch nicht bis Ende März 2018 abgeschlossen, könnte dies für den Konzern die Einstellung der Notierung an der Tokyoter Börse zur Folge haben, wie Nikkei weiter schreibt. Ein mögliches Hindernis für den Verkauf könnte die Einsprache von Toshibas Fertigungspartner Western Digital bei einem kalifornischen Gericht sein. Das US-amerikanische Unternehmen liess verlauten, Toshiba dürfe nicht Teile eines gemeinsamen Joint Ventures ohne die Einwilligung von Western Digital an Dritte verkaufen.
(luc)