Die Zukunft von Rotronic-Secomp
Quelle: Rotronic

Die Zukunft von Rotronic-Secomp

Das IT-Geschäft von Rotronic wurde per Anfang 2014 in das eigenständige Unternehmen Rotronic-Secomp überführt. Nun hat der Distributor im Rahmen eines Pressegesprächs über seine Zukunft informiert.
23. Januar 2014

     

Das in Bassersdorf ansässige Unternehmen Rotronic hat sich auf Anfang Jahr neu aufgestellt. Wurden bislang alle Bereiche einheitlich unter dem Dach von Rotronic geführt, wird das Geschäft neu in Rotronic und Rotronic-Secomp unterteilt. Während Rotronic weiterhin die Segmente Messgeräte-Entwicklung und Industrie – also den Handel mit Messgeräten, 19-Zoll-Systemen, USV-Lösungen und Überwachungs- und Sicherheitssystemen – beinhaltet, wurde der IT-Bereich mit dem deutschen Tochterunternehmen Secomp zusammengeführt. Die neu gegründete Firma Rotronic-Secomp handelt mit IT-Zubehör, Vernetzungstechnik, Unterhaltungselektronik und Haushaltsprodukten.

Doch auch wenn die beiden Unternehmen getrennt operieren, werden doch auch Synergien genutzt, etwa in den Bereichen Buchhaltung oder EDV. Zudem wird Rotronic-Secomp weiterhin am Rotronic-Standort in Bassersdorf verbleiben.



CE-Bereich erfolgreich

Durch die Bündelung des IT-Distributionsgeschäfts in einem eigenen Unternehmen, dessen Mehrheit dem langjährigen Rotronic-CEO Michael Taraba (Bild) gehört, will man sich hinsichtlich der Wahrnehmung der Kunden klarer strukturieren und positionieren. Denn: "Im Laufe der Zeit wurden ständig neue Geschäftsfelder erschlossen. Die Vielzahl der Tätigkeitsfelder ist für unsere Geschäftspartner wie auch die eigenen Mitarbeitenden inzwischen schwer überschaubar", so Taraba, der als CEO sowohl die Rotronic- als auch die Rotronic-Secomp-Geschäfte leitet.

Aktuell generiert Rotronic-Secomp 50 Prozent seines Rohertrags mit IT-Komponenenten. "Da wir dabei vor allem von passiven Netzwerkkomponenten sprechen, sind wir von der schlechten Entwicklung im PC-Markt nicht tangiert", führt Taraba aus. Bei den weiteren 50 Prozent seines Rohertrags sieht sich der IT-Distributor allerdings mit dem stark schrumpfenden PC-Markt konfrontiert. "Die Lebenszeit von PC-Systemen ist länger, zudem sich die Systeme immer häufiger komplett ausgestattet – gerade etwa mobile Geräte. Das ist für Rotronic-Secomp nicht günstig", begründet Taraba.


Die wegfallenden Umsätze versucht das Unternehmen deshalb mit anderen Geschäftsmöglichkeiten aufzufangen. "Dabei setzen wir vor allem auf die Bereiche Consumer Electronics (CE), LED und weisse Ware – sprich Haushaltsgeräte wie Kühlschränke. 2013 haben wir mit diesen drei Segmenten rund 20 Millionen umgesetzt. Gerade im CE-Bereich sind wir im vergangenen Jahr stärker vorangekommen als erwartet", erklärt der CEO. Zu verdanken ist dies sicher auch der Partnerschaft mit Samsung, wo Rotronic-Secomp als Distributor fungiert. Taraba ist sich aber durchaus bewusst, dass Rotronic-Secomp in diesem Geschäft austauschbar ist. "Bislang scheinen wir unsere Sache aber gut zu machen und bei Samsung eine Lücke zu füllen", ist er optimistisch.

Aufbau des Geschäfts mit weisser Ware

Das Geschäft mit weisser Ware steht bei Rotronic-Secomp derweil erst am Anfang. Denn bislang sind etwa beispielsweise die passenden Einbaugeräte von Samsung hierzulande noch nicht verfügbar. "Die Schweiz hat sehr strenge Bestimmungen was die Energieeffizienz solcher Geräte angeht. Für Samsung hat sich dieser Bereich hierzulande bislang nicht gelohnt. Nun zieht Europa mit den Bestimmungen aber nach, wodurch für Samsung ein grösserer Markt entsteht", erklärt Roland Silvestri, COO von Rotronic-Secomp. Er rechnet denn auch damit, dass Anfang 2015 erste solche Geräte den Weg in die Schweiz finden werden. Dabei strebt Rotronic-Secomp mit der weissen Ware nicht nur die reine Distribution sondern auch das Projektgeschäft an. Als mögliche Zielgruppen werden Architekten oder auch Küchenbauer genannt. Weitere mögliche Zusatzgeschäfte für Rotronic-Secomp sieht Silvestri zudem etwa im HiFi-Bereich sowie beim Zubehör für den CE-Markt. Zudem ist das Unternehmen vor kurzem ins Hotelgeschäft vorgestossen und konnte bereits diverse Hotels mit neuen Samsung-Fernsehern ausrüsten. Dabei betont Silvestri aber, dass Rotronic niemals direkt geht. "Einer unserer Partner übernimmt das Projekt. Wenn er unsere Hilfe braucht, unterstützen wir ihn aber selbstverständlich", erklärt der COO.

Spezialisierung als Erfolgsrezept

Für Taraba, der in rund drei Jahren das operative Geschäft von Rotronic-Secomp abgeben will, ist es für die weitere Entwicklung des Unternehmens wichtig, dass man sich auf seine Stärken besinnt. "Wir sind im Bereich Spezialisierungen stark. Nicht funktionieren würde für uns eine Me-too-Distribution, wo wir gegen die grossen Schweizer Distributoren antreten müssten", erklärt er. Zudem strebt der CEO ein organisches Wachstum an. Einen Verkauf des IT-Bereichs schliesst er derweil kategorisch aus.

Aktuell beschäftigen Rotronic und Rotronic-Secomp rund 150 Mitarbeiter. Mit der Umstrukturierung ist es somit zu keiner Änderung gekommen. "Unsere Philosophie ist es, uns knapp zu halten und die bestehenden Ressourcen zu nutzen. Aber gerade im Bereich der weissen Ware und im LED-Segment müssen wir uns personell weiterentwickeln", weiss Taraba.


Allerdings ist der CEO aber auch darauf bedacht, vom Kostenmanagement her nicht leichtfertig zu expandieren: "Wir schreiben seit 23 Jahren schwarze Zahlen, das soll so bleiben." (abr)


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