Die Work-Life-Balance des Smartphones
Quelle: Samsung

Die Work-Life-Balance des Smartphones

Von Vincenzo Covelli

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2013/04

     

Sowohl das Hersteller-Marketing – unser eigenes eingeschlossen – als auch die tatsächliche Nutzung der Geräte beweisen es: Das Smartphone ist vom intelligenten Telefon, mit dem man vor allem Gespräche führt und ab und zu seine E-Mails liest, zum eigentlichen «Life Companion» geworden. Für viele Nutzer ist es heute schlicht unentbehrlich. Ich zum Beispiel kann mir kaum mehr vorstellen, ein Taxi ohne die Mytaxi-App zu ordern.
Die Entwicklung hört hier aber nicht auf. Die NFC-Technologie, die Einzug in mehr und mehr Geräte hält, beschert dem Mobiltelefon künftig neue Funktionen. Mit NFC wird das Smartphone zum virtuellen Portemonnaie (Mobile Wallet), zum elektronischen Schlüssel (Keyless Locking/Unlocking), und es vereinfacht das Konfigurieren von elektronischen Geräten. Vielleicht werde ich also schon bald das Garagentor über mein Smartphone öffnen und schliessen.

Privat und geschäftlich auf einem Gerät


Auch im Berufsleben ist Mobilität gewünscht und allgegenwärtig. Von unterwegs Geschäfts-Mails bearbeiten ist längst Standard. Doch die Möglichkeiten gehen viel weiter: Man denke nur an den Zugriff aufs Firmennetzwerk und darin abgelegte Dokumente von unterwegs oder die Anbindung an lokale CRM- oder mobile Tracking-Systeme. Private Bequemlichkeit, geschäftliche Effizienz und Sicherheit: Wie bringt ein Smartphone die teils gegensätzlichen Anforderungen unter einen Hut? Um Privates und Geschäftliches zu trennen, nutzten Mobiltelefonnutzer bisher meist zwei Geräte.
Ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung berichten: Das ist überhaupt nicht komfortabel. Nur wer an gesteigertem Geltungsdrang leidet, möchte mehr als ein Smartphone in der Tasche haben. Und bei dem einen gewünschten Gerät geht der Trend klar in Richtung Bring your own Device (BYOD). Der Arbeitnehmer möchte sein Smartphone selbst wählen und für alle Lebensbereiche nutzen. Für die IT-Abteilung des Arbeitgebers ist das ein Horror: Wie bleibt die geschäftliche Anbindung sicher, ohne dass dem Arbeitnehmer die private Nutzung eingeschränkt wird?

BYOD ruft nach verbindlichen Sicherheitsstandards


Auf diese Frage kann es nur eine Antwort geben: Es braucht von Seiten der Hersteller verbindliche Standards, damit sich die Geräte sicher und mit möglichst wenig Aufwand ins Unternehmensumfeld integrieren lassen. Dazu gehören sicheres Messaging, geräteseitige Unterstützung für VPN-Verbindungen, zuverlässige Datenverschlüsselung auf dem Gerät selbst sowie Schnittstellen für die Einbindung der Smartphones und Tablets in die marktführenden Mobile-Device-Management-Systeme (MDM).
Ausserdem sollten private und geschäftliche Anwendungen und Daten auf dem Gerät völlig getrennt werden können. Bei Samsung gibt es seit kurzem ein Standardisierungsprogramm für unternehmenstaugliche Geräte namens Safe (Samsung for Enterprise). Und mit Knox offerieren wir auf bestimmten Geräten eine extrem anwenderfreundliche Lösung für die komplett getrennte Privat- und Business-Nutzung.

Neue Chancen für den Channel


Wir als Hersteller können also mit neuen Features punkten. Die IT-Abteilungen der Arbeitgeber jubeln, weil die Privatgeräte von unsicheren Aussenseitern zu vollwertigen Mitgliedern der IT-Landschaft werden. Die Anwender sind glücklich, weil sie ihr Wunschgerät nutzen können. Was aber bringt BYOD auf Basis einheitlicher Sicherheitsstandards dem Verkaufskanal? Ich meine: sehr viel. Da ist zunächst das Verkaufsargument. Zertifizierte Geräte verkaufen sich leichter an sicherheitssensitive Geschäftskunden. Und mit etwas Investition in Know-how und Schulung der eigenen Mitarbeiter kann man zusätzlich zu den Geräten komplette Lösungen anbieten – zum Beispiel ein MDM-System samt Service und Support. Oder eine auf den Kunden zugeschnittene Mobilitätslösung – vom GPS-Tracking bis zum mobilen Servicemanagement für Aussendiensttechniker. Das bedeutet nachhaltige Wertschöpfung und engere Kundenbindung.
Freuen dürften sich auch die Supporttechniker. Denn standardisierte Geräte lassen sich leichter überprüfen und Probleme so schneller lösen. Auf der anderen Seite bedingen neue Technologien wie NFC und neue Anwendungsszenarien wie der Umgang mit privaten und geschäftlichen Daten auf einem Gerät auch neues Know-how, und zwar nicht nur beim Verkäufer und beim Supporttechniker, sondern auch beim Anwender. Eine gute Gelegenheit, neue Schulungsangebote zu lancieren. Sie sehen: Bring your own Device verschafft gerade auch dem Channel viele interessante und neuartige Geschäftsgelegenheiten.


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