Esmertec tritt Flucht nach vorn an

6. Juni 2006

     

Der Verwaltungsrat der Dübendorfer Java-Software-Schmiede Esmertec sieht sich offenbar durch die viele schlechte Presse in den vergangenen Wochen dazu gezwungen, die Flucht nach vorne zu ergreifen und eine offensivere Informationspolitik zu betreiben. Heute hat das Unternehmen deshalb einen "Brief an die Aktionäre" veröffentlicht. "In der Zeit des Börsengangs und Anfangs 2006 glaubten wir, dass unser Umsatz wie vorausgesagt weiter wachsen würde. Wir erwarteten nicht, dass die Veränderungen (Veränderungen in Kundenverträgen und Marktveränderungen, Anm. der Redaktion) so schnell eintreffen würden, wie sie dies nun effektiv taten", heisst es darin ein bisschen blauäugig.


Weiter kommentiert VR-Präsident Hans-Ulrich Müller in seinem Brief den Rückzug der beiden Co-Gründer Beat Heeb und Daniel Diez sowie der früheren CTO Anne-Marie Larkin. "Ein Rückzug ist oft die natürliche Entwicklung für Gründer, wenn ein Technologieunternehmen aus der Start-up-Phase in die Wachstumsphase eintritt", schreibt Müller. Frau Larkin auf der anderen Seite habe beschlossen, dass es Zeit für neue Herausforderungen sei, nachdem das Unternehmen sich vermehrt auf den Nicht-Java-Markt fokussiert habe. "Wir glauben daran, dass Esmertec die Technologie, die Produkte, die Menschen und die Fähigkeit besitzt, die aktuellen Schwierigkeiten zu meistern", schreibt Müller zum Schluss. Der Brief enthält aber leider nicht wirklich neue Fakten, die den Aktionär dazu ermuntern könnten, diese Ansicht zu teilen. (bor)


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