Dell gewinnt UBS-Megadeal – HP zieht den Kürzeren

3. September 2004

     

Bei der UBS steht eine grössere Anschaffung an: Von Januar bis Ende März 2005 sollen 36'000 Arbeitsplätze mit neuen PCs bestückt werden. Wie IT Reseller nun in Erfahrung bringen konnte, hat Hewlett-Packard, von UBS Schweiz als Lieferant bevorzugt, das Nachsehen. Gewinner ist der Branchenprimus Dell, der die zum Grossteil für die Schweiz vorgesehenen Desktop-PCs liefern wird.

Die Gründe dafür, dass bei UBS Schweiz nicht Lieblingslieferant Hewlett-Packard zum Handkuss kam, dürften mit der seit Mitte Jahr neu eingeführten Beschaffungspolitik der Grossbank zusammenhängen. Anfang Jahr hatte die Konzernleitung der UBS nämlich entschieden, dass die Entscheidungsfindung über die Beschaffung von IT-Infrastruktur nicht mehr den verschiedenen Konzern-Einheiten überlassen wird.


Stattdessen werden seit diesem Sommer Entscheide für den Einkauf von Computer-Hardware in einer neu geschaffenen, zentralen Organisation (ITI = IT Infrastructure) gefällt. Durch die Zentralisierung der Entscheidungsmacht erreicht die UBS gegenüber Lieferanten eine entscheidend bessere Verhandlungsposition, weil über Bedarf von viel grösseren Mengen verhandelt wird.

Die von Thomas Escher geführte IT-Abteilung der UBS Schweiz (die heutige Unit Wealth Management and Business Banking WMBB), hat seither de-facto keine Entscheidungsgewalt über Hardware-Beschaffung mehr, sondern kann lediglich Empfehlungen und Wünsche an die ITI-Abteilung abgeben.

Die dem Corporate Center angeschlossene ITI wird vom Amerikaner Scott Abby geleitet, einem langjährigen Freund von Michael Dell. Bei Dell Schweiz war zum Deal nichts zu erfahren. "Dell kommentiert grundsätzlich keine Marktgerüchte", sagte Managing Director Alain Bandle auf Anfrage von IT Reseller. (mh)


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