Schweizer Online-Konsum nahm 2022 um 2,8 Prozent ab
Quelle: Unsplash/Pickawood

Schweizer Online-Konsum nahm 2022 um 2,8 Prozent ab

Laut einer Erhebung von GfK wurde in der Schweiz im letzten Jahr für 14 Milliarden Franken online eingekauft. Das sind 2,8 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Im Segment Heimelektronik/Haushaltsgeräte wird jeder zweite Franken online ausgegeben.
9. März 2023

     

GfK hat gemeinsam mit dem Handelsverband.swiss und der Schweizerischen Post eine Erhebung bezüglich Schweizer Onlinehandel 2022 durchgeführt. Laut dieser Erhebung wurden 2022 in der Schweiz online 14 Milliarden Franken für Waren und Güter ausgegeben. Im Vergleich mit dem Vorjahr sind das rund 400 Millionen Franken oder 2,8 Prozent weniger. Der Onlinehandel habe vor allem im ersten Halbjahr 2022 gegenüber Vorjahr verloren, was angesichts der speziellen Vorjahreskonstellation mit Corona-bedingten Ladenschliessungen im Januar/Februar 2021 absehbar gewesen sei. Im zweiten Halbjahr 2022 konnte der Onlinehandel gegenüber Vorjahr wieder zulegen.

Der Konsum bei Schweizer Shops respektive Shops mit .ch-Domain sank um 2,4 Prozent auf 12 Milliarden Franken, der bei ausländischen Shops um 5 Prozent auf 2 Milliarden Franken. "Der scheinbar unaufhaltsame Wachstumstrend getrieben von asiatischen Angeboten in den Jahren 2015 bis 2019 ist endgültig gebrochen", schreibt GfK hierzu. Allerdings: Für den Heimelektronik-Bereich gilt das nur eingeschränkt. 2019 wurde hier zu 93 Prozent ausschliesslich in der Schweiz eingekauft, 2022 noch zu 89 Prozent.


Der grösste Anteil der Online-Einkäufe konzentriert sich auf ebendiesen Bereich Heimelektronik/Haushaltsgeräte, wo im letzten Jahr 3,12 Milliarden Franken ausgegeben wurden. Mittlerweile wird bei Händlern mit Hauptsortiment Heimelektronik/Haushaltsgeräte 52 Prozent des Umsatzes online erzielt, schreibt GfK hierzu. Auf den Bereich Fashion/Schuhe entfallen Einkäufe im Wert von 2,31 Milliarden Franken, auf den Food-Sektor 1,6 Milliarden Franken.
Zum Thema Heimelektronik/Haushaltsgeräte kann den Zahlen auch entnommen werden, dass im Jahr 2019 der Anteil der Konsumenten, die alles online kauften, 18 Prozent betrug und der Anteil derer, die alles stationär kauften, 45 Prozent. Dieser Anteil hat sich 2022 deutlich verschoben, auf 26 Prozent online und 31 Prozent stationär. Der grosse Rest kauft derweil hybrid.

Mit Blick aufs aktuelle Jahr gehen die Studienautoren davon aus, dass der Online-Konsum wieder wachsen wird. "Allerdings dürften sich die Wachstumsquoten über die nächsten Jahre im einstelligen Bereich einpendeln. Die in den letzten drei Jahren beobachteten Konsumwellen in einzelnen Sortimenten, provoziert durch die Pandemie, werden weiter abflachen", heisst es. (mw)


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