Mobile Payment und Neobanken in der Schweiz auf dem Vormarsch
Quelle: ZHAW

Mobile Payment und Neobanken in der Schweiz auf dem Vormarsch

Laut dem neuesten Swiss Payment Monitor der ZHAW und der Uni St. Gallen läuft inzwischen jede zweite Zahlung über ein Mobilgerät. Und bereits 30 Prozent der Bevölkerung haben schon einmal Neobanken genutzt.
25. Februar 2022

     

49 Prozent aller Transaktionen im sogenannten Distanzgeschäft – sprich Waren, die nicht direkt vor Ort im Laden oder Restaurant bezogen werden – erfolgen über ein Mobiltelefon, Tablet oder eine Smartwatch. Dies geht aus dem neuesten Swiss Payment Monitor der ZHAW und der Universität St. Gallen hervor, für den 1460 Personen befragt wurden. Verwendet würden dabei Dienste wie Twint, aber auch in einer App hinterlegte Kredit- oder Debitkarten – also beispielsweise Apple Pay. Vor Jahresfrist lag der Anteil des mobilen Bezahlens noch bei 29 Prozent aller Distanzkäufe. "Das grosse Wachstum ist vor allem auf Zahlungen in Apps mit integrierter Bezahlfunktion wie beispielsweise SBB Mobile zurückzuführen. Diese machen mittlerweile mehr als die Hälfte der Anzahl mobiler Distanzkäufe aus", erklärt dazu ZHAW-Zahlungsmittelexperte Marcel Stadelmann.


Schaut man sich den Gesamtmarkt an – also das Distanz- wie das Präsenzgeschäft – werden 32 Prozent aller Transaktionen und 30 Prozent des Umsatzes mit der Debitkarte abgewickelt. Bargeld liegt bezüglich Anzahl Transaktionen mit 30 Prozent auf Platz zwei und bezüglich Umsatz mit 16 Prozent auf Platz drei – hinter der nicht-mobilen Nutzung der Kreditkarte. Stadelmann kommentiert hierzu: "Das Zahlungsverhalten der Schweizer Bevölkerung hat sich nach den sprunghaften Veränderungen am Anfang der Pandemie im Verlauf des Jahres 2021 stabilisiert. Einzig die Beliebtheit des mobilen Bezahlens nimmt weiter markant zu, wobei Twint mit einem Anteil von rund 60 Prozent sowohl vom Umsatz als auch von der Anzahl aller mobilen Zahlungen die mit Abstand meistgenutzte mobile Bezahllösung in der Schweiz ist."
Ebenfalls herausgefunden wurde im Rahmen der Umfrage, dass 29 Prozent der Menschen in der Schweiz schon mindestens einmal neue Onlinelösungen der Neobanken genutzt haben. Am häufigsten verwendet wird dabei Revolut mit 12 Prozent, vor Neon mit 9 und Zak mit 8 Prozent. Aber: Die grosse Mehrheit der Nutzenden von Neobanken nimmt deren Angebot ergänzend zu den Leistungen herkömmlicher Anbieter von Finanzdienstleistungen in Anspruch. 2,5 Prozent aller Befragten wickeln regelmässig Zahlungen über Neobanken ab, während lediglich bei 1,4 Prozent der grösste Teil ihres Geldes auf dem Konto einer Neobank liegt. Virtuelle respektive Kryptowährungen kennt und nutzt derweil nur jede zehnte befragte Person.


Alle Ergebnisse der Studie finden sich in diesem PDF. (mw)




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