VAR widersetzen sich der Krise

Auch wenn die Rahmenbedingungen herausfordernd bleiben, prognostizieren die von «Swiss IT Reseller» befragten Value Added Reseller für 2013 grösstenteils eine Umsatzsteigerung.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2012/12

     

Auch wenn 2012 nicht wie im Vorjahr gewaltige Katastrophen wie ein Tsunami oder ein Atom-GAU das Leben der Value Added Reseller (VAR) erschwerten, so hielt dieses Jahr angesichts der weltweiten und insbesondere auch angesichts der Wirtschaftslage in Europa dennoch einige Herausforderungen für die VAR hierzulande bereit. «Swiss IT Reseller» hat bei verschiedenen VAR in der Schweiz nachgefragt, wie ihre Bilanz für 2012 aussieht und welche Erwartungen sie für das kommende Jahr haben.

Mehr Umsatz 2012 für die meisten

Trotz der angespannten Wirtschaftslage zieht der Grossteil der befragten VAR ein positives Fazit für 2012. Und angesichts der Tatsache, dass elf der 14 Value Added Reseller für das laufende Geschäftsjahr im Vergleich zu 2011 eine Umsatzsteigerung melden, sieht es nicht danach aus, als ob der Schweizer Channel von der Krise betroffen ist. Einzig Secude International teilt konkret eine Umsatzeinbusse mit. «Der Umsatz 2012 ist niedriger ausgefallen als 2011, da wir nach dem Teilverkauf an SAP mit einem kleineren Produktportfolio am Markt tätig waren», begründet Volker Zinser, Senior Manager Business Partner von Secude, diese Entwicklung. Und bei Solvis war die Umsatzentwicklung 2012 im Vergleich zum Vorjahr flach, was Managing Director Didier Assandri mit einem schwierigen zweiten Quartal 2012 erklärt.
Die restlichen VAR – abgesehen von Eternalnet, der 2011 noch nicht aktiv war – konnten im vergangenen Jahr alle zulegen. Dabei reicht die Spannweite allerdings von einem Plus im einstelligen Prozentbereich bis hin zu einer Steigerung um rund 25 Prozent. So meldet etwa Daniel Villiger, Leiter Sales & Marketing bei Computer Trade Scheuss, dass das Jahr 2012 eines der besten Jahre der Firmengeschichte gewesen sei und man sowohl beim Hardware- als auch beim Software-Verkauf erfolgreich unterwegs war. Ebenfalls zufrieden zeigt man sich bei Eternalnet. «Für das 2012 können wir eine positive Bilanz ziehen. Alle operativen Ziele konnten wir gut erreichen», resümiert CEO Andreas Hohl.

Mitarbeitersuche gestaltet sich schwierig

Schaut man allerdings etwas genauer hin, zeigt sich ein durchmischtes Fazit. Kritischere Stimmen sind etwa von Seiten Innflow und Infoniqa SQL zu vernehmen. Roger Hegglin, CEO von Infoniqa SQL, erklärt: «Es war ein ‹zähflüssiges› Jahr. Das erklärt sich dadurch, dass kundenseitig viele Projekte vorhanden sind und waren. Die Entscheidungsfreudigkeit der Kunden hielt sich jedoch sehr in Grenzen. Es wurde beidseitig viel investiert, jedoch kam nicht ganz so viel raus, wie möglich gewesen wäre.» Und Patrick Meier, Director Business Development bei Innflow, bilanziert, dass sich die Rahmenbedingungen für viele Kunden aus Industrie und Handel im zweiten Halbjahr eher nachteilig entwickelt haben. Trotzdem werde das Geschäftsjahr 2012 den Umständen entsprechend gut verlaufen. Aber: «Einzig in der Akquisition neuer Kollegen und Kolleginnen liegen wir für 2012 hinter den Zielen zurück.»
Innflow steht mit der Mitarbeiterproblematik aber nicht alleine da. Auch Peter Merz, Geschäftsführer von GIA Informatik, kennt sie und bezeichnet die Personalbeschaffung als eine der grössten Herausforderungen für das kommende Geschäftsjahr. «Schon 2012 konnten wir nicht wie gewünscht rekrutieren und wurden somit in unserer Entwicklung gehemmt», so Merz.
Der erschwerten Suche nach Mitarbeitern etwas Positives abgewinnen kann derweil Matthias Keller, Geschäftsführer und Inhaber von UMB. Er ist überzeugt, dass 2013 die Nachfrage nach Sourcing Services aufgrund des herrschenden Fachkräftemangels und des Kostendrucks steigen wird.

Verhaltener Ausblick auf 2013

Auch wenn beinahe alle befragten VAR für das nächste Geschäftsjahr eine Umsatzsteigerung budgetiert haben, so legen sie bezüglich einer Prognose für die Entwicklung des Gesamtmarktes 2013 angesichts der Rahmenbedingungen eine gewisse Zurückhaltung an den Tag. So weiss etwa Claude Flükiger, Geschäftsführer von Itelligence Schweiz: «Kunden bestätigen uns, dass die internationale Konjunkturabkühlung schon längst in der Schweiz angekommen ist. Firmen melden den Abbau von Stellen.» Entsprechend verhalten ist denn auch der Ausblick von Selim Oral, Managing Director von Cundus Switzerland: «Der Gesamtmarkt wird verhalten wachsen.» Graziano Gaggioli, CEO von Ontrex, spürt bei den Kunden im Absatz derweil eine gewisse Zurückhaltung bei Investitionsentscheiden. Und er ergänzt: «Der ‹Kuchen› wächst daher verhaltener als auch schon und dies bei gleichzeitiger Zunahme der Zahl von Anbietern.» Ein eher schwieriges Jahr erwartet Roger Hegglin von Infoniqa SQL. Man sei aber dafür gewappnet. Etwas positiver ist dagegen die Einschätzung von Stefan Kürsteiner, Geschäftsführer von IT Services Kürsteiner. Er rechnet mit «einem eher harzigen Einstieg ins 2013, jedoch mit einem leichten Aufschwung ab dem zweiten Quartal».

Konsolidierung und Silberstreifen

Daniel Villiger von Computer Trade Scheuss erwartet derweil eine Bereinigung und Konsolidierung bei den IT-Fachhändlern: «Viele, die bis anhin von grossen Volumengeschäften lebten, werden in Zukunft Mühe haben, sich via Marge über Wasser halten zu können.» Und auch Eternalnet-CEO Andreas Hohl sieht eine Konsolidierung unter den Resellern. Für ihn zeigt diese, «wie stark der Markt im Umbruch ist und wie stark sich die Kundenanforderungen verändert haben».
Daniel Jäggli, CEO von Leuchter IT Solutions, sieht immerhin einen Silberstreifen am Horizont: «Positiv stimmen mich der nun eher gestoppte Preiszerfall, rosarote Streifen im Umfeld der Schuldenkrise und neue innovative Technologien der Hersteller.» Er geht daher von einer flachen Marktentwicklung im nächsten Jahr aus. Eine optimistische Einschätzung kommt zum Schluss von Lanexpert-CEO Philippe Beal: «Die Investitionen im Bereich der ICT werden sich noch leicht steigern und dazu genutzt, um IT-Infrastrukturen noch agiler zu machen.»
Welche Bilanz ziehen Sie für das Geschäftsjahr 2012?
Daniel Villiger, Leiter Sales & Marketing, Partner, Computer Trade Scheuss:
Durch die kontinuierliche Weiterbildung unserer Mitarbeiter und das damit erreichte Vertrauen bei unseren bestehenden und neuen Kunden war für uns das Jahr 2012 eines der besten Jahre unserer Firmengeschichte. Sowohl im Hardware- als auch im Software-Verkauf und im Bereich der Services waren wir sehr erfolgreich tätig und konnten einige grössere Kundenprojekte erfolgreich realisieren und abwickeln.

Selim Oral, Managing Director, Cundus Schweiz: 2012 war für uns ein gutes Jahr, das insbesondere im Business-Intelligence-Bereich für viele Abschlüsse gut war.


Andreas Hohl, CEO, Eternalnet : Für das 2012 können wir eine positive Bilanz ziehen. Wir konnten erfolgreich unser Unternehmen im Markt etablieren, gute Partnerschaften eingehen, Datacenter- und Business-Projekte gewinnen und umsetzen und auch das Team, basierend auf dem Wachstum, vergrössern. Alle operativen Ziele konnten wir gut erreichen.
Peter Merz, Geschäftsführer, GIA Informatik: Wir werden auf ein gutes 2012 zurückblicken können: Die budgetierten Zahlen werden wir beim Umsatz weitgehend erreichen, beim Ebit tendentiell sogar leicht übertreffen. Die neu akquirierten Kunden bilden zusammen mit unserer langjährigen Basis ein vielversprechendes Fundament für die kommenden Jahre.

Roger Hegglin, CEO, Infoniqa SQL: Es war ein «zähflüssiges» Jahr. Das erklärt sich dadurch, dass kundenseitig viele Projekte vorhanden sind oder waren. Die Entscheidungsfreudigkeit der Kunden hielt sich jedoch sehr in Grenzen. Es wurde beidseitig viel investiert, jedoch kam nicht ganz so viel raus, wie möglich gewesen wäre.



Patrick Meier, Director Business Development, Innflow:Die Rahmenbedingungen haben sich für viele unserer Kunden aus Industrie und Handel im zweiten Halbjahr eher nachteilig entwickelt. Da wir auch jetzt ausschliesslich in Projekten engagiert sind, durch deren Realisierung wir für unsere Kunden einen deutlichen Mehrwert schaffen, wird das Geschäftsjahr 2012 für uns den Umständen entsprechend gut verlaufen. Einzig in der Akquisition neuer Kollegen und Kolleginnen liegen wir für 2012 hinter den Zielen zurück. Hier müssen wir noch Lücken schliessen.

Claude Flükiger, Geschäftsführer, Itelligence Schweiz: Positiv, wir durften sowohl viele bestehende und langjährige Kunden, als auch viele Neukunden bei der Umsetzung ihrer Vorhaben und Projekte unterstützen.


Stefan Kürsteiner, Geschäftsführer, IT Services Kürsteiner:Die Verlagerung von der Software-Entwicklung zum VAR-Bereich war höher als erwartet, was eine entsprechende Umsatzsteigerung mit sich brachte.

Philippe Beal, CEO, Lanexpert: Wir haben unsere Ziele in Bezug auf Umsatz und geografisches Wachstum im 2012 erreicht. Unser Management in der deutschen Schweiz haben wir mit der Besetzung der Direktorenposition in Bern verstärkt und sind bereit für das weitere Wachstum im 2013.


Daniel Jäggli, CEO, Leuchter IT Solutions: Grundsätzlich ziehe ich eine sehr positive Bilanz. Wir konnten Chancen wahrnehmen, haben erstmals auch an der Mitarbeiterfront eine Entspannung gespürt, sehen die durch innovative Produkte erzeugte Aufbruchstimmung bei den Herstellern und sind durch unsere Diversifizierung in die Bereiche Infrastruktur, Software-Entwicklung, Vorlagen-Management und ERP-Lösungen sowie den 2011 erfolgten Einstieg in den Open-Source-Bereich gut aufgestellt.

Graziano Gaggioli, CEO, Ontrex:Vor allem der «Reseller-Teil» unserer Aktivitäten ist sehr saisonal mit einem Schwergewicht im vierten Quartal. Eine zahlenmässige Beurteilung des Geschäftsjahres 2012 fällt darum im Moment noch schwer. Im «Value-Added-Teil» sollte das schon erfreuliche Vorjahres-Ergebnis noch übertroffen werden. Jedenfalls zeigt sich klar, dass die grossen Investitionen in Mitarbeiter Früchte getragen haben, wovon vor allem die Kunden profitieren.



Volker Zinser, Senior Manager Business Partner, Secude International: Wir ziehen eine sehr positive Bilanz auf Unternehmens- und Geschäftsentwicklungsseite bezogen auf Umsatz und Technologie.

Didier Assandri, Managing Director, Solvis:Es war ein Jahr im Halbton, weder gut noch schlecht.

Matthias Keller, Geschäftsführer & Inhaber, UMB:Wir haben mit dem Zusammenschluss der ehemaligen Firma UMB Consulting und Paninfo eine äusserst erfolgreiche Fusion hinter uns und blicken mit Begeisterung auf das vergangene Jahr zurück.

Welche Ziele haben Sie sich gesetzt und haben Sie diese erreicht?
Daniel Villiger, Leiter Sales & Marketing, Partner, Computer Trade Scheuss:
Unsere Mission lautet: Gemeinsam mit unseren Kunden zum Erfolg. An vorderster Stelle stehen die Kundenzufriedenheit, die Erhaltung und die ständige Verbesserung einer erfolgreichen Zusammenarbeit. Unter diesem Motto arbeiten wir täglich und sind als Team motiviert, dies jeden Tag bei unseren Kunden neu unter Beweis zu stellen.

Selim Oral, Managing Director, Cundus Schweiz: Das Ziel war 20 Prozent Wachstum mit SAP-Lizenzen. Das haben wir erreicht.


Andreas Hohl, CEO, Eternalnet : Keine Antwort.

Peter Merz, Geschäftsführer, GIA Informatik: Wie schon erwähnt, stand die Neukundenakquisition im Fokus. Hier sind wir mit den Resultaten zufrieden. Besonders wichtig dabei ist, dass wir kaum Bestandeskunden verloren haben und somit unseren Marktanteil vergrössern konnten.


Roger Hegglin, CEO, Infoniqa SQL: Teils ja, teils nein, über erreichte oder nicht erreichte Ziele werde ich aber nicht öffentlich Auskunft geben.

Patrick Meier, Director Business Development, Innflow:Für 2012 haben wir wiederum recht vorsichtig geplant. Unsere unternehmerischen Ziele bezüglich Organisation, Markt und Entwicklung haben wir fast vollständig erreichen können. Noch offene Schritte bezüglich Personalakquisition und neuer Zertifizierungsstandards für gewisse Service-Bereiche werden im Winterhalbjahr abgeschlossen.


Claude Flükiger, Geschäftsführer, Itelligence Schweiz: Unsere Wachstumsziele werden wir ein weiteres Mal erreichen können. Wir haben unser Dienstleistungsangebot im Bereich Appliaction Management Services erweitert und können so unsere Kunden nach der SAP-Einführung noch professioneller betreuen. Auch den Bereich Enterprise Content Management konnten wir deutlich ausbauen. Die Resonanz vom Markt zeigt, dass ECM in Zukunft ein zentrales Thema sein wird. Ausserdem ist es uns gelungen, den Bereich für Cloud-Lösungen aufzubauen.


Stefan Kürsteiner, Geschäftsführer, IT Services Kürsteiner:Wir haben uns realistische Ziele mit moderatem Wachstum gesetzt und liegen grösstenteils (exklusive Software-Entwicklung) gut über den Erwartungen.

Philippe Beal, CEO, Lanexpert: Fast 40 neue Mitarbeiter haben wir im 2012 rekrutiert. Unser Büro in Zürich haben wir auf die doppelte Fläche vergrössert und haben damit die Strukturen geschaffen für das Rekrutieren weiterer Mitarbeiter. Das Business-Development-Team, die Bereiche Network und Storage sind verstärkt worden und unser Angebot im Bereich Opps & Support haben wir mit dem neuen Monitoring Service, Exotrack, industrialisiert.


Daniel Jäggli, CEO, Leuchter IT Solutions:Hier bin ich für Leuchter IT Solutions mit meiner letztjährigen Prognose falsch gelegen. Wir konnten den Hardware- und Software-Umsatz gegenüber dem Markt-Trend klar steigern. Betrachte ich den Gesamtmarkt, hat sich aber meine Vorhersage eines Umsatzrückganges von 15 bis 20 Prozent schon bewahrheitet. Mit der Einschätzung im Dienstleistungsbereich lagen wir nicht schlecht. Das höre ich auch von vielen Marktbegleitern.


Graziano Gaggioli, CEO, Ontrex:Das Ziel der Intensivierung der Kundenbindungen wurde grösstenteils erreicht. Gleiches gilt für das Ziel, den Kunden dank umfassender und bereichsübergreifender Beratung und integrierten Lösungen einen echten Mehrwert zu schaffen. Das Erreichen der Umsatzziele ist derzeit noch schwierig zu beurteilen, sieht aber gut aus.

Volker Zinser, Senior Manager Business Partner, Secude International: Wir haben uns auf dem Markt neu ausgerichtet. Nun sind wir der bevorzugte SAP VAR und Special Expertised Partner (SEP) und Beratungsexperte (als ehemaliger Hersteller, Teilaufkauf durch SAP).


Didier Assandri, Managing Director, Solvis:Wir hatten uns drei Ziele gesetzt: Mitarbeiter mit Consulting-Background zu gewinnen, den Bereich KMU besser abzudecken und unsere langjährige Partnerschaft mit Microsoft zu vertiefen. Alle drei Ziele haben wir erreicht.

Matthias Keller, Geschäftsführer & Inhaber, UMB:Wir haben unsere inhaltlichen Ziele wie beispielsweise unsere erfolgreiche Fusion, die umgesetzten Innovationen sowie die hohe Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit erreicht und gehen davon aus, dass wir auch unsere kommerziellen Ziele (Wachstum im Handels- und Servicegeschäft) erreichen werden.

Umsatzentwicklung 2012: War der Umsatz 2012 höher oder tiefer als 2011?
Daniel Villiger, Leiter Sales & Marketing, Partner, Computer Trade Scheuss:
Unser Umsatzziel für 2012 haben wir bereits am Ende des dritten Quartales erreicht. Unser Umsatzplus liegt bei rund 25 Prozent.

Selim Oral, Managing Director, Cundus Schweiz: Der Umsatz 2012 fällt 20 Prozent höher aus als 2011.


Andreas Hohl, CEO, Eternalnet : Da unser Unternehmen erst im 2012 gegründet wurde, gibt es hierzu keine Vergleichszahlen.

Peter Merz, Geschäftsführer, GIA Informatik: Wir gehen von einer Umsatzsteigerung von gut 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus.


Roger Hegglin, CEO, Infoniqa SQL: Unsere Umsatzentwicklung gegenüber 2011 ist zurzeit noch nicht genau definierbar, da dies noch sehr vom Endjahresgeschäft abhängt. Der Trend zeigt aber in Richtung einer zweistelligen Prozentzahl Wachstum gegenüber Vorjahr.

Patrick Meier, Director Business Development, Innflow:Aufgrund struktureller Erweiterungen mit neuen Dienstleistungen werden wir von 2011 auf 2012 ein Wachstum in der Gegend von 15 Prozent realisieren. Wie erwähnt ist quantitatives Wachstum jedoch kein erklärtes Unternehmensziel von Innflow. Es sind ausschliesslich qualitative Weiterentwicklungen unseres Leistungsangebots, welche einen gezielten Ausbau nach sich ziehen.


Claude Flükiger, Geschäftsführer, Itelligence Schweiz: Gegenüber 2011 werden wir unseren Umsatz in diesem Jahr um einen erfreulichen einstelligen Prozentbereich erhöhen.

Stefan Kürsteiner, Geschäftsführer, IT Services Kürsteiner:Bis Ende Oktober konnten wir gegenüber dem Vorjahr folgende Veränderungen bemerken: Der Umsatz mit Handelswaren stieg um 77 Prozent, der Umsatz mit Software-Entwicklung sank um 25 Prozent. Der Umsatz mit Dienstleistungen allgemein stieg um 19 Prozent, der Umsatz mit Telefonie um 30 Prozent und die Erträge aus Hosting und Server-Vermietung stiegen um 33 Prozent.


Philippe Beal, CEO, Lanexpert: Seit 15 Jahren haben wir ein stetiges Wachstum und im 2012 wird das Umsatzwachstum im Bereich von ungefähr plus 12 Prozent gegenüber 2011 liegen.

Daniel Jäggli, CEO, Leuchter IT Solutions:Im Hardware- und Software-Bereich haben wir um 25 Prozent zugelegt und im Dienstleistungs-Bereich um 15 Prozent.

Graziano Gaggioli, CEO, Ontrex:Aufgrund der starken Saisonalität wie oben bemerkt, ist das derzeit noch schwierig abzuschätzen. Tendenziell erwarten wir aber einen im Vergleich zum 2011 höheren Umsatz.

Volker Zinser, Senior Manager Business Partner, Secude International: Der Umsatz 2012 ist niedriger ausgefallen als 2011, da wir nach dem Teilverkauf an SAP mit einem kleineren Produktportfolio am Markt tätig waren.

Didier Assandri, Managing Director, Solvis:Gleich wie 2011; es war eine Enttäuschung, aber das zweite Quartal war sehr diffizil.

Matthias Keller, Geschäftsführer & Inhaber, UMB:Wir erwarten eine Umsatzsteigerung. Da das Jahr noch nicht vorbei ist, ist es zu früh, um konkrete Prozentzahlen zu nennen.

Welche besonderen Herausforderungen warten 2013 auf Sie als Value Added Reseller?
Daniel Villiger, Leiter Sales & Marketing, Partner, Computer Trade Scheuss:
Die IT gehört zu den Branchen mit hohem Innovationspotential und guten Geschäftschancen. Vorausgesetzt, man weiss, was im Markt gefragt ist. Aufgrund der sich verändernden Herausforderungen bei unseren Kunden sowie grosser Nachfrage baut Computer Trade auf Anfang 2013 ein neues, eigenes Rechenzentrum mit Standort Zürich-Nord unter dem Namen Publicloud. Für IT-Händler, die keine eigene Cloud aufbauen wollen, offerieren wir ein attraktives Partner- und Bonusprogramm mit wiederkehrenden Provisionen.

Selim Oral, Managing Director, Cundus Schweiz: Ein wichtiger Aspekt ist die unsichere Wirtschaftslage. Mit der Verschuldung und der hohen Arbeitslosigkeit im Euro-Raum ist im Moment nicht abschätzbar, wie das die Entwicklung in der Schweiz beeinflusst. Da wir nach wie vor überdurchschnittlich wachsen, wird auf die Einstellung von qualifiziertem Personal ein besonderes Augenmerk gerichtet sein.


Andreas Hohl, CEO, Eternalnet : Die Kunden wollen vermehrt einen Mehrwert von ihren Partnerfirmen sehen. Sie erwarten eine noch stärkere Identifikation mit der jeweiligen Kundensituation und fordern die Abdeckung aller Aspekte für eine optimale Projektumsetzung. Dies setzt sowohl Generalisten- wie Spezialisten-Know-how voraus. Reine Box-Mover werden es zunehmend schwerer haben, sich zu behaupten.


Peter Merz, Geschäftsführer, GIA Informatik: Uns macht vor allem die Personalbeschaffung Sorgen. Schon 2012 konnten wir nicht wie gewünscht rekrutieren und wurden somit in unserer Entwicklung gehemmt. Insbesondere im SAP-Beratungsumfeld ist der Markt mehr als trocken, da sind wir froh, dass wir generell eine tiefe Fluktuationsrate aufweisen.

Roger Hegglin, CEO, Infoniqa SQL: Die Wirtschaft ist und bleibt angespannt, Ausgaben werden noch mehr gekürzt. Das gibt für alle ein spannendes Jahr. Firmeninterne Fitness in Bezug auf Agilität und technisches Know-how sind gefragt, damit wir bereit sind für ein erschwertes Umfeld im 2013.


Patrick Meier, Director Business Development, Innflow:Geprägt von weltweiten Einflüssen bleiben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch in der Schweiz sehr schwer berechenbar. Zahlreiche Unternehmen in diversen Branchen werden für 2013 eher vorsichtig budgetieren und das bedeutet, dass weniger wichtige Projekte möglicherweise zurückgestellt werden. Gleichzeitig wird es auch wieder sehr anspruchsvoll, geeignete Kolleginnen und Kollegen für den Ausbau unseres Teams zu finden.


Claude Flükiger, Geschäftsführer, Itelligence Schweiz: Itelligence ist einer der international führenden SAP-Komplettdienstleister. Als langjähriger SAP Gold Partner und Global Partner haben wir als eines der ersten Beratungshäuser zusätzlich im Januar 2011 mit SAP ein Global-Value-Added-Reseller-Abkommen abgeschlossen. Wir haben unsere vorkonfigurierten Lösungen internationalisiert und beurteilen in den einzelnen Landesgesellschaften laufend, wie wir den lokalen Markt mit unseren verfügbaren Lösungen noch breiter bedienen können.

Stefan Kürsteiner, Geschäftsführer, IT Services Kürsteiner:Im Bereich Software-Entwicklung verlieren wir infolge von Budgetcuts einen erheblichen Teil des für 2013 erhofften Umsatzes. Aufgrund unserer momentanen Marktbeobachtungen und dem steten Aufwind während des aktuellen Jahres erwarten wir jedoch auf 2013 trotzdem einen Umsatz-Zuwachs.


Philippe Beal, CEO, Lanexpert: VDI-Technologien sind heute im Bereich der Infrastruktur sowie auch der Applikationen ausgereift und decken die Anforderungen zur Reduktion der TCO-Kosten ab. Zukünftig werden solche Lösungen vermehrt angewendet. Der Bedarf an Storage wird weiterhin massiv wachsen und das Thema End-to-End Security gewinnt immer mehr an Wichtigkeit.




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