Der Verlässliche: Gerald Klump, Co-CEO, Trivadis
Quelle: Trivadis

Der Verlässliche: Gerald Klump, Co-CEO, Trivadis

Seit rund zwanzig Jahren ist Gerald Klump nun für Trivadis tätig, seit September als Co-CEO. Dabei war das Informatikstudium seinerzeit ein reiner Vernunftentscheid.
1. Dezember 2018

     

Auch wenn der Weg in Richtung Informatik einst ein Vernunftentscheid war – so falsch scheint er nicht gewesen zu sein. So ist Gerald Klump der IT-Branche in all den Jahren treu geblieben. Und nicht nur der Branche, sondern auch einem Unternehmen: Trivadis. Dass ihn der Weg in der IT bis an die Spitze von Trivadis geführt hat – seit Anfang September 2018 leitet der gebürtige Deutsche zusammen mit Ana Campos als Co-CEO die Geschicke des IT-Dienstleisters –, erfüllt ihn dabei mit Stolz. "Es macht mich stolz, dass ich als Consultant angefangen habe und das Unternehmen jetzt mitführe", so Gerald Klump. Und fügt gleichzeitig an: "Wobei Stolz dem nicht ganz gerecht wird – es macht einfach wahnsinnig Spass."

Vernunft gegen Herz

Dabei fiel ihm der Vernunftentscheid für ein Informatikstudium anfangs ziemlich schwer. "Es dauerte recht lange, bis ich mich für einen Studiengang entschieden hatte – anfangs waren meine Gedanken bei Sport, dann sind sie zur Wirtschaft gewechselt und schliesslich zur Informatik", erinnert sich der heute 48-Jährige. Das Herz schlug für den Sport, der Kopf aber plädierte für Informatik. "Dieser Entscheid für den vernünftigen Weg hat anfangs wehgetan." Als schliesslich klar war, dass es Informatik sein sollte, musste es die Universität in München sein. "Denn der Informatik-­Studiengang in München war schon dazumal spezialisiert auf Datenbanksysteme." Dennoch waren die ersten Studienjahre bis zum Vordiplom für Gerald Klump kein Zuckerschlecken. "Informatik war zu diesem Zeitpunkt sehr trocken und bestand bis zum Vordiplom primär aus Mathematik. Und das machte mir keinen Spass. Das war reinstes Durchhalten, das kann man nicht anders sagen", sagt er lachend. "Nur die Aussicht, dass es irgendwann zur Informatik kommen und dann spannend werden würde, liess mich durchhalten. Vorher machte ich jeden Tag Sport, dann nur noch Mathe", blickt Gerald Klump zurück. Ans Aufgeben dachte er dennoch nie. "Mit einem Sportstudium hätte ich erstens nicht gewusst, was ich nachher damit anfange. Und zweitens bin ich der Typ, der sich sagt: Ich muss da jetzt einfach durch, auch wenn die Umstände nicht so schön sind."

Trivadis #2
In dieser und der letzten Nummer von "Swiss IT Reseller" portraitieren wir die neue Doppelspitze von Trivadis. Im November erschien das Portrait von Co-CEO Ana Campos.

USA oder Schweiz, Hauptsache Ausland

Und so wurde aus dem ambitionierten Squash-­Spieler ein diplomierter Informatiker, der seinen Berufseinstieg bei Trivadis fand. "Eigentlich war der Plan, nach dem Studium für Oracle in den USA zu arbeiten. Das hat sich dann aber als schwierig herausgestellt." Und der Zufall wollte es, dass zu eben diesem Zeitpunkt, als der Traum von Amerika in weite Ferne rückte, eine Anfrage von Trivadis aus der Schweiz kam – "und die Schweiz ist ja immerhin auch Ausland", so Klump ­schmunzelnd.

Nach seinem Start als technischer Consultant in der Schweiz, erhielt Gerald Klump nach rund eineinhalb Jahren schon die Chance, in die neu eröffnete Niederlassung in München zu wechseln. Dieser geografische Wechsel bedeutete für ihn gleichzeitig ein Wechsel von der technischen in die Management-Karriere. Doch nach einigen Jahren kam wieder der Ruf aus der Schweiz, Klump folgte ihm und übernahm hierzulande die Leitung des Lösungsbereichs Managed Services für das gesamte Unternehmen. "Das habe ich sechs Jahre gemacht, danach verantwortete ich den Sales-Bereich hierzulande für ein Jahr, bevor schliesslich für das Segment Managed Services mit Trivadis Services eine eigene Tochtergesellschaft gegründet wurde, deren Leitung mir übertragen wurde", so der 48-Jährige. Das Highlight von Gerald Klumps Karriere folgte schliesslich diesen September mit der Ernennung zum Co-CEO von Trivadis. "Ich bin jetzt seit rund 20 Jahre für Trivadis tätig. Das klingt auf den ersten Blick vielleicht nach einem langweiligen Lebenslauf, aber aufgrund der verschiedenen Stationen und Aufgaben war es eine durchaus interessante Zeit." Und auch Amerika hat nie mehr gelockt. "Sobald ich in der Schweiz angekommen war, waren die USA vom Tisch. Es hat mir hier so gut gefallen, vor allem, dass die Seen und Berge so nahe sind. Auch die temporäre Rückkehr nach München habe ich nur gemacht, weil es eine berufliche Chance war", betont Gerald Klump. Es gefällt ihm hier sogar so gut, dass er sich momentan eine Rückkehr nach Deutschland nicht vorstellen kann. Im Gegenteil: "Vielmehr ist es ein Thema, wenn ich dann mal Zeit habe, den Schweizer Pass zu beantragen."

Viel Neues, wenig Freizeit

Im Moment steht die Neuausrichtung von Trivadis für Gerald Klump im Mittelpunkt. "Wir machen mit Trivadis gerade eine Transformation durch und wollen einiges verändern. Vieles ist neu und Neues kostet Kraft, weil eine gewisse Routine fehlt. Ich hoffe aber, dass sich das irgendwann wieder legt und wieder mehr Zeit für anderes da ist." Etwa zum Squashen, was Gerald Klump früher ambitioniert betrieben hat. "In Deutschland hat es in der besten Zeit für die zweite Bundesliga gereicht, in der Schweiz gar für die Nati A Liga. Heute gehe ich ab und zu ins Fitnesscenter und am Wochenende joggen oder skifahren."


Grundsätzlich ist ihm aber auch eine gewisse Ruhe in der Freizeit wichtig. "Ich bin extra aus Zürich weggezogen, wohnte acht Jahre in Wettingen und bin heute in Stilli zuhause. Hier ist der Name Programm. Ich lebe in einer wunderbaren Parterre­wohnung direkt an der Aare. Ich brauche diese Ruhe, nebst der ganzen Hektik und Reiserei." Denn von Berufs wegen ist Gerald Klump viel unterwegs, durchschnittlich drei, vier Tage alle zwei Wochen. "Das ist für mich aber kein Problem. Wenn ich etwa in München bin, lege ich die Termine auf Freitag und verbringe gerade noch das Wochenende da." So sehr Gerald Klump Spass an der Arbeit hat: Für eine Familie würde er seine Zeitprioritäten sofort anpassen. "Eine eigene Familie ist sicher ein Thema, wenn es sich denn ergibt."

Gerald Klump

Gerald Klump ist zusammen mit seiner Schwester und seinen Eltern am Ammersee nahe München aufgewachsen. Aufgrund der Arbeit seines Vaters musste er in seiner Kindheit einige Male umziehen und lebte so auch in Nürnberg oder Hamburg. Nach dem Informatikstudium in München gelangte Klump durch seine Arbeit in die Schweiz, wo er den Berufseinstieg bei Trivadis fand. Nach rund 20 Jahren bei Trivadis in verschiedenen Positionen ist er seit Anfang September 2018 zusammen mit Ana Campos offiziell Co-CEO von Trivadis. Der 48-Jährige lebt im aargauischen Stilli. (abr)



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