Veeam erklärt Strategie für 2016 und präsentiert neues, kostenloses Produkt

Das kommende Jahr soll sowohl für Veeam als auch für seine Partner fantastisch werden. Strategisch legt man den Fokus auf Enterprise-Kunden und die Cloud, produkteseitig werden ein neues Managed Backup Portal, eine neues, kostenloses Backup-Tool für Linux-Server sowie die kommende Availability Suite v9 im Zentrum stehen. Gleichzeitig wird es aber auch eine Preiserhöhung geben.
28. Oktober 2015

     

1800 Kunden und Partner aus der ganzen Welt sind diese Woche nach Las Vegas zur Veeam-Hauskonferenz Veeamon gereist. Einen richtigen Knaller bot das in der Schweiz beheimatete Software-Unternehmen dabei nicht, konnte aber mit zwei doch ganz interessanten Produkteankündigungen aufwarten.

Veeam verkauft seine Lösungen ausschliesslich via Partner und zu Beginn der Konferenz stand denn auch der Channel im Fokus. CEO Ratmir Timashev versprach den anwesenden und allen anderen weltweit mittlerweile rund 34'500 Partnern in einer ersten Keynote nichts weniger als ein fantastisches 2016. Gleichzeitig erklärte er, worauf die weltweit mittlerweile 1950 Mitarbeitende zählende Firma im kommenden Jahr ihren Fokus legen will.

Zukunft in der Cloud

Nach den KMU- und dem Mid-market- will Veeam verstärkt auch im Enterprise-Segment und bei grossen, international tätigen Unternehmen Fuss fassen – dabei sollen nicht zuletzt globale Allianzen mit namhaften Herstellern wie Cisco, EMC, HP oder Netapp sowie Microsoft und Vmware helfen. Ebenfalls ganz oben auf der Agenda des Backup-Spezialisten steht die Cloud, wobei Timashev insbesondere grosses Potential bei Desaster Recovery as a Service sieht. Und schliesslich hat Veeam es sich auch zum Ziel gesetzt, dass die eigenen Lösungen dereinst bei allen Vmware vSphere- und Microsoft Hyper-V-Kunden eingesetzt werden, wobei die aktuelle Kundenzahl bei 168'000 liegt und monatliche 4000 neue Kunden hinzukommen sollen.


Timashev stellte mit dem sogenannten Veeam Managed Backup Portal (Bild) auch gleich eine neue Lösung vor, die dem Channel den Weg in die Cloud und zu neuen Geschäftsmöglichkeiten ebnen soll. Es handelt sich dabei um ein cloud-basiertes Portal für das Monitoring und Management von Kunden-Backups, das einerseits mit Veeam Cloud Connect verknüpft ist und andererseits auch gleich ein Abrechnungssystem beinhaltet sowie einen Zugang für Kunden bietet. Generell verfügbar werden soll das Veeam Managed Backup Portal im Laufe des ersten Quartals 2016 und zu Beginn exklusiv via den Microsoft Azure Marketplace erhältlich sein. Der Preis ist noch nicht bestimmt.

Kostenloses Linux-Backup-Tool

Die Partner-Keynote schloss Timashev mit einem Hinweis auf die neue Version 9 der Availabilty Suite, die er selber als das bisher wichtigste Produkt in der zugebenerweise noch relativ jungen Unternehmensgeschichte bezeichnete. Der Launch ist noch in diesem Jahr geplant – ein genaues Datum wollte der CEO noch nicht nennen.

In der ersten Hälfte des kommenden Jahres will Veeam dann auch eine kostenlose Stand-alone-Lösung für das Backup und die Wiederherstellung von im eigenen Rechenzentrum verbliebenen Linux-Servern oder Linux-Servern aus der Public Cloud, also beispielsweise bei Microsoft, Amazon oder Google, auf den Markt bringen. Das Tool soll bisher komplizierte und kostspielige, oft auch noch manuelle Prozesse ablösen.


Veeam Backup for Linux wird Funktionen bieten, die man bereits von dem im letzten Herbst lancierten kostenlosen Produkt Veeam Backup Free kennt, also zum Beispiel Backups auf File-, Volume- oder Server-Level und eine Integration in Veeam Backup & Replication. Interessierte können sich hier bereits für eine Beta-Version bewerben, die demnächst erscheinen soll.

Preiserhöhung

Neben der Produkte-Roadmap und der Strategie für 2016 sickerte an der Veeamon ausserdem auch eine Preiserhöhung durch. Das Kernprodukt, Veeam Backup & Replication, wird ab dem 1. Januar 2016 teurer. Noch steht nicht fest, wie hoch die Preiserhöhung hierzulande ausfallen wird, sie soll jedoch moderat sein. Begründet wird die Anpassung durch eine immer grössere Funktionalität und Weiterentwicklung des Produkts, zudem soll die Lösung bisher eigentlich zu günstig angeboten worden sein. (mv)


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