Weniger Konkurse, weniger Geld

Im zweiten Quartal 2013 gab es weniger konkursite IT-Firmen, aber auch weniger neue IT-Unternehmen und weniger Geld für den Start.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2013/09

     

Im sechsten Quartal in Folge hat auch im zweiten Jahresviertel 2013 die Zahl der Schweizer IT-Unternehmen, die Konkurs anmelden mussten, abgenommen. Mussten im ersten Quartal 2013 noch 46 Firmen ihre Bücher deponieren, waren es heuer lediglich 35 Unternehmen, wie die Neugründungs- und Konkursstatistik von «Swiss IT Reseller» zeigt. Und im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres, in welchem noch 98 Firmen den Betrieb einstellen mussten, hat sich die Zahl der Konkurse im zweiten Quartal 2013 mehr als halbiert.
Mit 35 konkursiten Unternehmen hat die Zahl der Konkurse hierzulande einen historischen Tiefststand erreicht. Noch nie seit der Lancierung der Konkurs- und Neugründungsstatistik von «Swiss IT Reseller» mussten in einem Quartal so wenige Firmen den Betrieb einstellen. Mit 38 Punkten (Basis 1. Quartal 2000, 100 Punkte beziehungsweise 91 Konkurse) liegt der Index im zweiten Quartal 2013 denn auch satte 69 Punkte unter dem Index für das entsprechende Vorjahresquartal. Und im Vergleich zum ersten Jahresviertel 2013 hat sich der Index um 12 Punkte reduziert.
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Weniger neue IT-Firmen


Allerdings nimmt nicht nur die Zahl der Konkurse stetig ab, sondern auch die Anzahl der Neugründungen. Innert Quartalsfrist wurden 165 IT-Firmen weniger aus dem Boden gestampft. Nahmen im ersten Quartal 2013 noch 691 Unternehmen hierzulande den Betrieb auf, so waren es im zweiten Quartal noch 526 Firmen. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2012 entspricht die aktuelle Neugründungszahl gar einem Minus von 228 Firmen, wurden vor einem Jahr doch noch 754 IT-Unternehmen neu gegründet. Der Neugründungsindex für das zweite Quartal 2013 beläuft sich denn auch auf 85 Punkte (Basis 1. Quartal 2000, 100 Punkte beziehungsweise 615 Neugründungen), während im entsprechenden Vorjahresquartal noch 122 Punkte und im ersten Quartal 2013 noch 112 Punkte ausgewiesen wurden.

Viel weniger Geld


Ebenfalls eher enttäuschend ist die Entwicklung des Startkapitals. Nachdem im ersten Quartal des laufenden Jahres mit 86'569 Franken ein Startkapital erreicht wurde, das letztmals im dritten Quartal 2009 übertroffen wurde (96'354 Franken), mussten sich die Unternehmen im zweiten Quartal 2013 wieder mit massiv weniger Geld zufriedengeben. Das durchschnittliche Startkapital beläuft sich für das zweite Jahresviertel 2013 nämlich auf lediglich 47'398 Franken. Dies sind satte 39'171 Franken weniger als im Vorquartal. Auch im Vergleich zum zweiten Quartal 2012 entspricht es einem Rückgang, wenn auch nur um 6913 Franken. Letztmals untertroffen wurden die 47'398 Franken Startkapital im dritten Quartal 2011, als die IT-Firmen sich für den Aufbau ihrer Unternehmen mit 46'874 Franken begnügen mussten. Der tiefste Startkapitalbetrag, der im Rahmen der Konkurs- und Neugründungsstatistik je gemessen wurde, war 45'230 Franken im ersten Quartal 2003. Dieser Betrag liegt lediglich 2168 Franken unter den 47'398 Franken für das zweite Quartal 2013. Das höchste je ermittelte Startkapital beträgt übrigens stolze 207'815 Franken und stand den IT-Unternehmen im dritten Quartal 2000 zur Verfügung. Letztmals ein Startkapital in sechsstelliger Höhe wurde mit 121'643 Franken im vierten Quartal 2006 erreicht. (abr)


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