Channel Insight: Stromsparen ist eine der Lösungen für eine erfolgreiche Zukunft - aber wie?
Quelle: HP Schweiz

Channel Insight: Stromsparen ist eine der Lösungen für eine erfolgreiche Zukunft - aber wie?


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2013/06

     

Wir machen das Licht aus, wenn wir einen Raum verlassen, öffnen den Kühlschrank nur solange wie nötig und verwenden Energiesparlampen – alles Massnahmen, mit denen wir zu Hause Strom sparen, ohne uns eingeschränkt zu fühlen. Das Stromsparen gehört heutzutage auch zum guten Ton und schont erfreulicherweise auch unser Portemonnaie. Das ist zu Hause genauso der Fall wie in Unternehmen. In vielen Rechenzentren ist die Stromrechnung der grösste Kostenblock. Jedoch ist in Unternehmen die Herausforderung, Strom zu sparen, um einiges grösser – gerade was die IT-Infrastruktur angeht.

Steigender Energiebedarf

Knapp zehn Milliarden Endgeräte sind heute an das Internet angeschlossen, und die Anzahl steigt weiter exponentiell. HP geht davon aus, dass es im Jahr 2020 30 Milliarden sind. Das ist eine kaum fassbare Menge an Geräten, mit welchen eine schier endlose Menge an Informationen – genauer gesagt 40 Billionen Gigabytes – generiert, abgerufen, analysiert und aufbereitet werden. Diese Informationsexplosion erhöht den Druck, Strom zu sparen ganz enorm. Es gilt also auch in der IT, in einem ersten Schritt Bereiche zu finden, in denen Strom gespart werden kann, zum Beispiel im Bereich Server. Denn nicht jede Applikation benötigt einen performanten High Power Server und nicht jede Applikation müsste zwingend auf einer virtuellen Server-Umgebung betrieben werden. Bildlich können Sie sich das so vorstellen: Wer einen schweren Schrank transportieren will, der nimmt einen Liefer- oder Lastwagen, der genug gross ist dafür. Wer jedoch eine kleine Einkaufstüte von A nach B bringen will, kann auf das Velo zurückgreifen. Das reicht völlig aus, ist sofort einsatzbereit, wendig und verbraucht nur wenig Energie. Dafür einen Lastwagen zu benutzen, wäre völlige Energie- und Ressourcenverschwendung. Bis heute blieb den Unternehmen jedoch nichts anderes übrig, als auch für die Einkaufstüte den Lastwagen zu nehmen, denn Velos gab es bisher keine, sprich es gab noch keine Server-Lösung, welche für kleine Applikationen gebaut war. Selbstverständlich kann man mit Virtualisierung den Server optimieren und für mehrere Arbeiten verwenden, das ist aber immer mit Kosten und Management-Aufwand verbunden und deshalb nicht die optimale Lösung für kleine Applikationen.

Neue Serverklasse: Extreme Low Energy Server

Seit vergangenem April ist eine neue Serverklasse auf dem Markt, welche dieses Problem massiv entschärfen kann: die Extreme Low Energy Server. Es sind die ersten Software-defined-Server, denn sie wurden speziell für bestimmte Arbeitslasten entwickelt. Die Server arbeiten mit Chips, die sonst in Smartphones und Tablets verbaut sind. Dadurch verbrauchen sie weniger Energie, benötigen deutlich weniger Stellfläche und sind kostengünstiger in der Anschaffung. In Zahlen ausgedrückt heisst das: Im Vergleich zu traditionellen Servern sparen solche Extreme Low Energy Server 80 Prozent Platz, 89 Prozent Energie, 97 Prozent Komplexität und 77 Prozent der Kosten. Im Moment sind sie vor allem für Service Provider eine sehr attraktive Möglichkeit, Kunden-Webseiten zu betreiben und anzubieten. Die Herstellung und Nutzung von Extreme Low Energy Servern ist eine logische Weiterentwicklung der Kundenbedürfnisse an ein heutiges Rechenzentrum und speziell auf bestimmte Arbeitslasten ausgerichtet - für die Einkaufstüte das Velo, für den Schrank den Lastwagen. Genauso werden Server künftig eingesetzt; massgeschneidert auf ihre Aufgaben und mit innovativen Prozessoren, um eine optimale Leistung und Energieeffizienz zu erreichen.

Ergänzung statt Ersatz


Sie fragen sich jetzt vielleicht, ob diese neuen Server die traditionellen Systeme ersetzen. Die Antwort darauf lautet: Nein, denn die Extreme Low Energy Server sind nicht für Mainstream Workloads und intensives Computing gemacht. Dazu stehen die bewährten Server zur Verfügung. Zurzeit eignen sich Extreme Low Energy Server für kleinere Applikationen und 1:1-Beziehungen ohne Virtualisierung. So ist die neue Serverklasse denn auch kein Ersatz, sondern eine Ergänzung zum bewährten Server-Portfolio. Extrem Low Energy Server sind also eine der Antworten auf die Frage, wie die ins Unermessliche steigende Anzahl an Daten, die täglich anfallen, energieeffizient verarbeitet werden können. Und in diesem Bereich darf noch einiges erwartet werden. Genauso, wie es bei den traditionellen Servern geschehen ist, werden sich auch die Extreme Low Energy Server rasant weiterentwicklen. Das Feld der Möglichkeiten ist hier weit offen.

Channel Insight
In der Rubrik «Channel Insight» lassen wir in jeder
Ausgabe von Swiss IT Reseller eine Persönlichkeit aus der Schweizer IT- beziehungsweise Channel-Szene zu Wort kommen.


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