Parrot baut einen Drittel der Drohnen-Belegschaft ab

11. Januar 2017 - Drohnen-Überflieger Parrot baut knapp 300 Stellen ab. Dem Hersteller soll die Konkurrenz aus China – insbesondere doch DJI – Probleme bereiten.

Der französische Drohnenhersteller Parrot hat die Zahlen fürs vierte Quartal 2016 veröffentlicht und dabei auch bekannt gegeben, dass es zu einem grösseren Stellenabbau kommt. Wie das Unternehmen schreibt, habe man im vierten Quartal einen Umsatz von 85 Millionen Euro generieren können, was deutlich weniger ist als die 100 Millionen, die man im November fürs Q4 angekündigt hatte. 23 Millionen des Umsatzes hat Parrot im Automotive-Geschäft gemacht, das die Erwartungen erfüllt habe. Das Drohnen-Geschäft hat 60 Millionen zum Umsatz beigetragen, wobei 11 Millionen aus dem Geschäft mit kommerziellen Drohnen, der Rest aus dem Consumer-Business stammen. Wie Parrot schreibt, habe man vor allem im Consumer-Drohnen-Geschäft mit Margen arbeiten müssen, die auf längere Sicht für ein profitables, auf Wachstum ausgerichtetes Geschäft nicht reichen würden.

Entsprechend habe man entschlossen, am Geschäftsbereich mit den Consumer-Drohnen gewisse Anpassungen vorzunehmen. Zum einen soll das Produktportfolio gestrafft werden, zum anderen will Parrot die Kosten senken. Folge dessen soll auch die Belegschaft im Drohnen-Segment abgebaut werden, und zwar um rund einen Drittel. Von den insgesamt 840 Stellen sollen 290 Arbeitsplätze wegfallen. 150 Stellen sollen dabei in Frankreich gestrichen werden, der Rest in den übrigen Ländern, in denen Parrot präsent ist. Die Kosten für die Restrukturierung des Drohnen-Geschäfts werden auf 45 Millionen Euro veranschlagt.

Parrot kämpft im Drohnen-Business vor allem mit der Konkurrenz aus China und dabei insbesondere mit dem Hersteller DJI, der seine vergleichbaren Fluggeräte dank seinen Produktionsstätten in Shenzhen zu günstigeren Preisen als Parrot anbieten kann. (mw)

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