D-Link will mit IP-Überwachung wachsen

26. Juni 2013 - Ende 2012 hat D-Link Mike Lange zum DACH-Chef befördert. "Swiss IT Reseller" hat sich mit ihm und Roger Sigrist, dem Verantwortlichen für das Schweizer Partnergeschäft, getroffen und über die aktuellen und kommenden Schwerpunkte unterhalten.

Der Markt für klassische IT-Infrastruktur-Lösungen stagniert, das geht auch an einem Netzwerk- und Storage-Spezialisten wie D-Link nicht spurlos vorbei. Mit Switches oder Routern sind kaum mehr grosse Wachstumsraten möglich. Man will und muss als börsenkotierter Hersteller aber natürlich trotzdem zulegen, darum sind neue Wachstumszweige gefragt. D-Link setzt dabei auf die Karte IP-Überwachung.

Wie Mike Lange (Bild), seit vergangenem November DACH-Chef des Unternehmens gegenüber "Swiss IT Reseller" erklärt, hat man in den letzten Monaten einiges in den Bereich IP-Surveillance investiert, personeller aber auch finanzieller Natur. "Hier liegt Potential. Die Nachfrage von Endkunden wird immer stärker und wir sehen grosse Chancen. Darum legen wir das Thema derzeit auch unseren Partnern stark ans Herz", erklärt Lange. Konkret bietet man ihnen Unterstützung in Form von Workshops oder Webinaren und zahlreichem Know-how-Material. Das scheint bereits erste Früchte zu tragen: Laut Lange hat man die Umsätze mit IP-Kameras in der DACH-Region in den letzten zwei Jahren verdoppelt und das angeblich auf einer durchaus nennenswerten Basis. In Deutschland ist man gemäss Lange mittlerweile Marktführer mit 28 Prozent Marktanteil. Und auch für dieses Jahr will D-Link seinen Umsatz mit IP-Surveillance-Produkten wieder verdoppeln und sei bis jetzt auf gutem Weg, meint der DACH-Chef. Am Gesamtumsatz gemessen hat der Bereich IP-Surveillance in der DACH-Region bei D-Link derzeit einen Anteil von 15 bis 20 Prozent und ist laut Lange damit mittlerweile ein signifikanter Teil des Unternehmens.

Die Ziele für die Schweiz sind etwas kleiner. Laut Roger Sigrist, Key Account Manager Partner Sales bei D-Link Schweiz, ist in der Schweiz und Österreich für dieses Jahr eine 20-Prozent-Steigerung eingeplant. Das soll aber nicht heissen, dass die IP-Überwachung hierzulande kein klar wachsender Markt sei. Im Gegenteil: Die Anfragen häufen sich laut Sigrist und zwar nicht nur im geschäftlichen, sondern auch im privaten Bereich, in dem man momentan mit kleinen, günstigen und einfach zu installierenden Kameras gut positioniert sei, so Sigrist. (mv)


Partner kommen aus zwei Welten

Woran man bei D-Link in der Schweiz derzeit noch arbeitet, ist eine schlagkräftige Truppe an IP-Surveillance-Partnern. Gemäss Roger Sigrist zählt man aktuell zwei Preferred Partner, mit einem dritten sei man gerade in vielversprechenden Verhandlungen. Diese Zahl will man bewusst klein halten, und wirklich nur Profis, wie Sigrist erklärt. Zudem sollen sich die Partner regional nicht konkurrieren. Weitere Partner, vor allem auf unteren Stufen, sind aber immer gefragt. Hierbei adressiert der Hersteller sowohl Partner, die mit Überwachungslösungen gross geworden sind und sich jetzt auf das Thema IP fokussieren wollen, also klassische Elektro-Installateure, aber auch klassische IT-Fachhändler die langsam damit anfangen wollen. Aus beiden Bereichen hat man bereits Partner gewinnen können, wobei sowohl Lange als auch Sigrist betonen, dass IP-Surveillance ein spezielles und komplexes Thema ist, wie die IP-Netzwerkplanung an sich.

D-Link will Partnern den Einstieg aber so einfach wie möglich machen und ihnen neben den angesprochenen, Know-how-vermittelnden Angeboten auch einfache Produkte zur Seite stellen. Eines davon ist der Justconnect-Netzwerk-Videorekorder DNR-2060-08P, den das Unternehmen eben lanciert hat. Er soll sich mit minimalem Installationsaufwand und ohne den Einsatz eines PCs oder zusätzlicher Switches mit bis zu acht D-Link IP-Kameras verbinden lassen und danach in der Lage sein, das Video- und Audiomaterial aller Netzwerkkameras simultan aufzuzeichnen. Der empfohlene Verkaufspreis liegt bei 1725 Franken. (mv)

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