Ingram Micro kauft Geräte zurück
Quelle: Ingram Micro

Ingram Micro kauft Geräte zurück

Ingram Micro bietet neu den Rückkauf von gebrauchter Hardware als Dienstleistung. Eine grosse Herausforderung ist dabei der Datenschutz.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2017/12

     

Im Rahmen der Hausmesse Top hat Ingram Micros Head of After Sales Services A/CH, Markus Gubler, eine neue Dienstleistung angekündigt: Den Rückkauf von funktionsfähiger Hardware – angefangen bei Smartphones über PCs und Laptops bis hin zu Druckern, Servern, Netzwerkkomponenten oder auch Firewalls. Abgewickelt wird der Rückkauf der Geräte zum einen von den Händlern und Systemhäusern. Zum anderen kauft Ingram Micro auch direkt vom Endkunden – je nachdem, wie man zum jeweiligen Besitzer der Geräte in Kontakt steht. "Klar ist, dass wir nie einen Endkunden direkt in der Sache angehen, wenn eines unserer Systemhäuser den Kunden bedient", verspricht Gubler.

Wiederverkauf über alle Kanäle

Wird der Rückkauf via ein Systemhaus abgewickelt, kann dieses Systemhaus den Rückkaufpreis selbst festlegen und dabei auch eine Marge für sich einrechnen. Für den Preis, den Ingram Micro zahlt, sind derweil unterschiedliche Faktoren massgebend: Das Alter des Produktes, der Zustand und auch die Frage, wie einfach ein Gerät weiterverkauft werden kann. Hier arbeitet der hiesige Ableger des Broadliners stark mit Ingram Micro in Deutschland zusammen. "Bei Ingram Micro Deutschland kümmert sich eine relativ grosse Abteilung darum, den Preis zu definieren und die zurückgekaufte Hardware weiter zu verkaufen", so Gubler. Für den Wiederverkauf – sowohl direkt an Endkunden als auch indirekt – nutze man alle verfügbaren Kanäle: Online-Plattformen wie Ebay, Auktionsplattformen, aber auch auf gebrauchte Hardware spezialisierte Retailer. Dabei gibt Ingram Micro auch Garantie auf die Geräte.

Datenschutz als Dienstleistung

Es sei aber sicher eine der grossen Herausforderungen, für die gebrauchte Hardware wieder einen Käufer zu finden. Dies nicht zuletzt deshalb, weil Ingram Micro die Dienstleistung unter kommerziellen Gesichtspunkten anbietet – sprich Geld damit verdienen will, wie Markus Gubler erklärt: "Für uns ist das ein Geschäft, ganz klar. Aber natürlich ist die Vertiefung der Beziehung mit unseren Kunden ebenfalls ein wichtiger Aspekt."

Ein weiterer wichtiger Aspekt der gesamten Dienstleistung ist das Thema Datenschutz. Gubler: "Wir garantieren dem Kunden beim Rückkauf von Hardware, dass wir die Daten entsprechend seinen Anforderungen löschen beziehungsweise vernichten. Das ist enorm wichtig." Man erfülle im Rahmen des Rückkaufprozesses dabei praktisch jeden Kundenwunsch, gehe zum Beispiel direkt zum Kunden, um die Daten bei ihm vor Ort mit einer zertifizierten Lösung zu löschen. Und man gehe sogar soweit, dass auf Wunsch auch die Datenträger demontiert und geshreddert werden und der Kunde zu jeder Harddisk ein entsprechendes Protokoll erhält. Zudem bietet Ingram Micro als Dienstleistung auch an, sich ausschliesslich um die Datenlöschung zu kümmern, auch ohne die Geräte zurückzukaufen. So könne die Firma die PCs selbst wieder nutzen beziehungsweise sie an Mitarbeiter oder anderweitig selbst verkaufen. Je nach Volumen kostet dieser Dienst ohne Transport um die 10 Franken pro Gerät, wie Gubler Auskunft gibt.


Mit dem neuen Dienst scheint Ingram Micro ein Bedürfnis zu adressieren. Markus Gubler erklärt auf jeden Fall, dass das Interesse sehr gross sei, seit man das Programm an der Top erstmals breiter vorgestellt habe. (mw)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Was für Schuhe trug der gestiefelte Kater?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER