Die EU büsst Sony, Panasonic und Sanyo wegen Kartellabsprachen
Quelle: ec.europa.eu

Die EU büsst Sony, Panasonic und Sanyo wegen Kartellabsprachen

Wegen abgemachter Preiserhöhungen von Akkus werden Sony, Panasonic und Sanyo von der EU mit einer Busse von 166 Millionen Euro belegt.
13. Dezember 2016

     

Sony, Panasonic und Sanyo sollen zwischen 2004 und 2007 gemeinsam temporäre Preiserhöhungen beschlossen haben. Dafür werden sie nun von der EU gebüsst. Laut Pressemitteilung der Europäischen Kommission in Brüssel sollen die drei Technologieriesen mit Samsung SDI Preisabsprachen getroffen und sensible Informationen über verfügbare Mengen von Lithium-Ionen Akkus ausgetauscht haben.


Lediglich Samsung blieb von der Busse verschont, weil das Unternehmen die Kommission über die geheimen Absprachen informiert hatte. Daraufhin willigten die übrigen Unternehmen in einen Vergleich ein, der Geldbussen von 166 Millionen Euro zur Folge hatte. Gemäss EU-Kommissarin Margrethe Vestager werde man bei Verstössen gegen EU-Kartellvorschriften weiterhin hart durchgreifen: "Millionen Europäerinnen und Europäer verwenden Laptops, Mobiltelefone und Elektrowerkzeuge, die mit Lithium-Ionen-Akkus betrieben werden. Der heutige Beschluss betrifft vier Akku-Hersteller, deren wettbewerbswidriges Verhalten Auswirkungen auf die Preise einer Reihe von Waren auf dem europäischen Markt hatte. Er sendet außerdem ein wichtiges Signal an Unternehmen: Wenn ein Kartell den europäischen Verbrauchern schadet, wird die Kommission dagegen vorgehen, selbst wenn die wettbewerbswidrigen Absprachen außerhalb Europas getroffen wurden." (luc)


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