IBM übertrifft Erwartungen dank Cloud
Quelle: IBM/Red Hat/SITR

IBM übertrifft Erwartungen dank Cloud

IBMs Gesamteinnahmen aus dem Cloud-Bereich stiegen im dritten Quartal 2020 um 19 Prozent auf 6,0 Milliarden US-Dollar, angeführt von Red Hat, das einen Umsatzanstieg von 17 Prozent verzeichnete.
20. Oktober 2020

     

IBM meldet für das dritte Quartal einen Umsatz, der die Prognosen der Analysten übertrifft, und zwar aufgrund von Gewinnen bei den Cloud-Angeboten, einem Bereich, auf den sich das Unternehmen nach der Ausgliederung älterer Geschäftseinheiten ausschliesslich konzentrieren will.

Im dritten Quartal des laufenden Fiskaljahres musste das Unternehmen aber trotz der boomenden Cloud-Dienste Umsatzeinbussen hinnehmen. In den drei Monaten bis Ende September gingen die Einnahmen im Jahresvergleich um knapp drei Prozent auf 17,6 Milliarden Dollar (16 Milliarden Schweizer Franken) zurück. Der Nettogewinn stieg dennoch um zwei Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar.


Unterdessen stiegen die gesamten Cloud-Einnahmen um 19 Prozent auf 6,0 Milliarden US-Dollar, angeführt von Red Hat, das einen Umsatzanstieg von 17 Prozent verzeichnete. Die Schwächen im traditionellen Hardware-Kerngeschäft mit Servern und Grossrechnern konnte dies jedoch nicht ganz kompensieren.
Das Unternehmen, das seine Prognose für das Gesamtjahr im April unter Berufung auf die Unsicherheit durch die Coronavirus-Pandemie zurückgezogen hatte, lehnt es weiterhin ab, eine konkrete Prognose abzugeben, was die Aktien um etwa 2,8 Prozent nach unten sacken liess. Anfang Oktober kündigte IBM Pläne an, sich von seiner Abteilung zu trennen, die die Computersysteme des Unternehmens verwaltet, und sich ganz auf Internet-basierte Dienste und Künstliche Intelligenz zu konzentrieren, um die Geschäfte des 109 Jahre alten Unternehmens wieder in Schwung zu bringen.


Nach zwei Jahren mit rückläufigen oder stagnierenden Einnahmen gliedert IBM die Einheit aus, die sich um den täglichen Betrieb der Infrastrukturdienste kümmert und etwa ein Viertel des Gesamtumsatzes des Unternehmens ausmacht. Aber dieses Geschäft ist in den letzten Jahren geschrumpft, da Kunden ihren Betrieb mehr und mehr in die Cloud verlagert haben, wo IBM mit Unternehmen wie Microsoft und Amazon konkurriert. In der Zwischenzeit hat die Nachfrage nach Cloud-Computing-Diensten einen Boom erlebt, da viele Unternehmen auf Remote-Arbeit umgestiegen sind. (swe)


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