Swico intensiviert Aktivitäten auf politischer Ebene

Trotz der vermehrten Digitalisierung auf allen Ebenen: Die zunehmende Regulierungsdichte in der Schweiz erhöht für ICT-Unternehmen sukzessive die Hürden, erfolgreich zu wirtschaften.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2016/03

     

Der Schweizer ICT-Markt hat die Schockstarre nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses überwunden und ist im vergangenen Jahr moderat um knapp zwei Prozent gewachsen. Dass trotz dem turbulenten Jahr 2015 eine positive Bilanz gezogen werden kann, ist mitunter der fortschreitenden Digitalisierung der ganzen Volkswirtschaft zuzuschreiben. Diese Entwicklung macht die Branche zu einem immer bedeutenderen Wirtschafts-Treiber. Die ICT-Wirtschaft bildet mit ihrem Produkteangebot das Fundament für eine Schweiz, die trotz hohem Preisniveau international wettbewerbsfähig bleiben kann. Allerdings bremst die anhaltende Regulierungswut nicht nur ICT-Unternehmen, sie wirkt sich allgemein negativ auf die gesamte wirtschaftliche Entwicklung des Landes aus.
Gerade in einer zunehmend digitalen Welt spielen Flexibilität und Agilität eine essentielle Rolle für die Unternehmensentwicklung. Bundesrat und Parlament, aber auch die bürgerlichen Parteien sprechen sich zwar öffentlich für eine Entlastung der Unternehmen aus, doch die Realität sieht anders aus: Kein Anlass ist zu geringfügig, um der Wirtschaft neue finanzielle oder bürokratische Lasten aufzubürden. Insofern geben auch die veränderten Parteigewichte in der grossen Kammer des Parlaments kaum Anlass zur Hoffnung.
Zunehmend sehen sich die ICT-Firmen auch als Arbeitgeber gefordert: Dabei stellen die Folgen der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative oder Kontingents-Kürzungen durch den Bundesrat nur die Spitze des Eisbergs dar. Viele Firmen erkennen, dass es starke Verbände braucht, um hier aktiv Gegensteuer zu geben. Allein im letzten Jahr haben sich 50 weitere ICT-Anbieterfirmen Swico angeschlossen und stützen damit dessen Anliegen und Forderungen an die Politik. Swico baut denn auch sukzessive seine Strukturen und die Ressourcen im Bereich Arbeitgeberfragen und Public Affairs aus.
Swico ist sich aber auch bewusst, dass die Anforderungen an die Mitgliedsfirmen im gesellschaftlichen und ethischen Bereich steigen. Es ist daher erfreulich, dass der von Swico Anfang 2015 lancierte Verhaltenskodex in der Branche auf hohe Akzeptanz gestossen ist.

Folgende Themen stehen bei Swico 2016 in Bezug auf die politische Arbeit im Vordergrund:

· Regulierungsdichte
· Masseneinwanderungsinitiative
· Öffentliches Beschaffungswesen
· Revision BÜPF/NDG
· Arbeitszeiterfassung
· Geldspielgesetz
· Geplante Obsoleszenz, «Grüne Wirtschaft»
· VREG-Revision (Recycling Altgeräte)
· Lohngleichheit
· Energiewende
· Lehrplan 21
· Urheberrecht



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