Smartphone-Markt: Samsung verliert, Xiaomi legt zu
Quelle: Gartner

Smartphone-Markt: Samsung verliert, Xiaomi legt zu

Der Verkauf von Smartphones steigt weltweit weiter an. Während Samsung als einziger Anbieter Marktanteile verliert, verdreifacht der chinesische Hersteller Xiaomi seinen Absatz.
15. Dezember 2014

     

20 Prozent mehr Smartphones sind im 3. Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahr verkauft worden. Dies geht aus aktuellen Zahlen von Gartner hervor. Die Entwicklung geht insbesondere auf den starken Anstieg der Verkäufe in Schwellenländern zurück, während die Verkaufszahlen in Westeuropa sinken. Eine weitere Erkenntnis: Mittlerweile sind zwei Drittel aller verkauften Mobiltelefone weltweit Smartphones, und Gartner schätzt, dass es im Jahr 2018 sogar 90 Prozent sein werden.


Unter den Smartphone-Anbietern büsst Samsung trotz des wachsenden Markts fast 7 Prozent Marktanteil an: Verkaufte der südkoreanische Konzern im Vorjahr noch rund 80 Millionen Geräte, waren es im aktuellen Jahr nur noch rund 73 Millionen. Als einziger Anbieter mit negativer Entwicklung belegt Samsung mit einem Marktanteil von 24.4 Prozent dennoch weiterhin den ersten Platz des Marktanteil-Rankings. Auf Platz zwei folgt mit einigem Abstand Apple mit rund 38 Millionen verkauften iPhones, was 8 Millionen mehr als noch im Vorjahr sind, und einem Marktanteil von 12.7 Prozent entspricht. Die Plätze drei bis fünf belegen derweil Huawei, Xiaomi und Lenovo mit einem Marktanteil von 5,3, 5,2 beziehungsweise 5,0 Prozent, was 15,9, 15,8 und 15,0Millionen verkauften Smartphones enstpricht. Hervor sticht dabei der chinesische Hersteller Xiaomi, der seinen Absatz gegenüber Q3 2013 um das Dreieinhalbfache steigern konnte.
Unter den Betriebssystemen bleibt der Marktführer unbestritten: Auf acht von zehn Smartphones, also auf 250 Millionen verkauften Geräten weltweit, läuft Android. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil noch mal um ein Prozent. Auch das iOS konnte seinen Anteil steigern: Das Apple-Betriebssystem lief im dritten Quartal 2014 auf 38 Millionen statt wie noch im Vorjahr auf 30 Millionen iPhones, was einem Marktanteil von 12,7 Prozent entspricht. Anteile verloren haben hingegen die Betriebssysteme Windows Phone (von 3,6 auf 3 Prozent) und Blackberry (von 1,8 Prozent auf 0,8 Prozent).


Insgesamt betrachtet hat der Mobiltelefon-Verkauf (also alle mobilen Telefone inklusive Smartphones) im dritten Quartal 2014 stagniert, was daran liegt, dass der Absatz klassischer Mobiltelefone im Gegensatz zum Smartphone-Absatz gesunken ist. Betrachtet man die Absatzzahlen aller Mobiltelefone, vertrieb tatsächlich Nokia – angesichts der Tatsache, dass es den Hersteller eigentlich nicht mehr gibt – noch ganze 43 Millionen Geräte und rangiert somit auf Platz zwei nach Samsung und vor Apple. (aks)


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