Handys, die nach 24 Monaten kaputtgehen, und Tablets, bei denen sich defekte Akkus nicht ersetzen lassen: gerade im Elektronikbereich gibt es immer wieder Produkte, bei denen die Lebensdauer oder die Reparierbarkeit zu wünschen lassen. Diesem Problem will sich nun die
Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) annehmen. "Nachhaltigkeit in der Produktion ist für viele Hersteller ein Fremdwort. Oft werden absichtlich kurzlebige, billige Einzelteile verbaut, um die Haltbarkeit eines Produkts künstlich zu verkürzen und den Gewinn zu steigern", so die SKS in einer Mitteilung. Leider sei es schwierig, geplante Defekte, auch bekannt als geplante Obsoleszenz, bei Produkten nachzuweisen und gegen die Hersteller vorzugehen, da die Beweislast beim Konsumenten liegt.
Die SKS will solche Produkte nun an den Pranger stellen und hat eine Seite eingerichtet, auf der die Konsumenten vorzeitige Produktdefekte
melden können und sollen. Gesucht werden Produkte, die kurz nach Ablauf der Garantiezeit den Geist aufgeben, aber auch Händler, die defekte Produkte nicht reparieren wollen oder Ersatzteile, die nicht mehr erhältlich oder überdurchschnittlich teuer sind. Aktuell will die SKS Daten über solche Produkte sammeln, später dann sollen die Ergebnisse veröffentlicht werden, um so den Druck auf die Hersteller zu erhöhen. Gleichzeitig werden aber auch positive Beispiele von Produkten gesucht, die schon seit Ewigkeiten im Einsatz stehen.
(mw)