PC-Markt bricht um 10 Prozent ein
Quelle: IDC Januar 2013

PC-Markt bricht um 10 Prozent ein

Im vierten Quartal 2012 wurden im EMEA-Raum 10,7 Prozent weniger PCs verkauft. Übers ganze Jahr betrug das Minus 1,6 Prozent.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2013/01

     

Was schon im Vorfeld verschiedentlich prognostiziert wurde, spiegelt sich nun auch in den Erhebungen von IDC: Die Marktforscher rechnen in ihrer jüngsten Analyse zum PC-Markt in Europa, dem nahem Osten und Afrika im vierten Quartal 2012 mit einem Rückgang der Verkaufszahlen um 10,7 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres. Weiter geht IDC davon aus, dass übers ganze Jahr im EMEA-Raum 105,6 Millionen Geräte ausgeliefert worden sind, was gegenüber 2011 einem Rückgang von 1,6 Prozent entspricht. Erwartungsgemäss machen sich die Verkaufsrückgänge im Desktop-Bereich (minus 2,9 Prozent) stärker bemerkbar als im Notebook-Segment (minus 0,8 Prozent).

Kein Schub durch Windows 8

Wie IDC-Analyst Maciej Gornicki erläutert, sind die Verkaufsrückgänge primär der schwindenden Nachfrage im Consumer-Bereich zuzuschreiben. Zudem habe der Marktstart von Windows 8 nicht zur erhofften Wendung zum Positiven geführt. Viele Retailer und Distributoren hätten ausserdem beim Einkauf Vorsicht walten lassen, um hohe Lagerbestände zu vermeiden. Schliesslich wird auch der anhaltende Tablet-Erfolg erwähnt, der ebenfalls zur PC-Markt-Schwäche beigetragen habe. Die PC-Verkäufe präsentierten sich gemäss den Marktforschern im vierten Quartal 2012 allerdings durchaus uneinheitlich: So wird das Minus im nahen Osten und Afrika mit moderaten 0,6 Prozent beziffert, während der Markt in Westeuropa im Schnitt um 12,5 Prozent einbrach. Dabei sollen sich die nordischen Länder wie auch das UK deutlich besser entwickelt haben als die besonders stark wirtschaftlich gebeutelten Staaten im Süden der EU.

Lenovo legt zu

Wie ein Blick auf die Verkaufszahlen der einzelnen Hersteller zeigt, konnte Lenovo im vierten Quartal 2012 als einziger der Top-5-Player den Absatz steigern, und zwar um beachtliche 25 Prozent, womit die Chinesen von den PC-Herstellern im EMEA-Raum am zweitmeisten Martkanteile auf sich vereinen können. Mit einem Minus von 6,9 Prozent gegenüber Vorjahr schlug sich auch HP deutlich besser als der Durchschnitt. Die übrigen der Top-5-Hersteller mussten arg Federn lassen: Die grössten Einbussen waren laut dem IDC-Report bei der texanischen PC-Schmiede Dell zu verzeichnen, deren Absatzzahlen um über 25 Prozent einbrachen. Doch auch bei Acer (minus 22%) und Asus (minus 17%) sind die Rückgänge dramatisch und liegen weit über dem Markt-Durchschnitt.
(rd)


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